Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

BAD NEUSTADT: Filteranlage macht Bebauung möglich

BAD NEUSTADT

Filteranlage macht Bebauung möglich

    • |
    • |
    Container an Container: In der Rederstraße wird eine Drainageleitung gebaut. Der angefallene Bodenaushub muss immer erst aufwändig auf Schadstoffe untersucht werden.
    Container an Container: In der Rederstraße wird eine Drainageleitung gebaut. Der angefallene Bodenaushub muss immer erst aufwändig auf Schadstoffe untersucht werden. Foto: Foto: Kritzer

    Auf dem Brachgelände in der Rederstraße soll ein großer Einkaufsmarkt entstehen. Zuvor jedoch muss die Stadt in Sachen Altlasten auf den Grundstücken noch ihre Hausaufgaben machen, was derzeit geschieht. Eine Drainageleitung wird gelegt und eine erste Filteranlage eingebaut. Wenn die Ergebnisse der Auswaschungen aus dem belasteten Boden vorliegen, wird für die nächsten Jahre ein stationärer Filter installiert. Damit auf dem Grundstück gebaut werden kann.

    Auf dem Grundstück des ehemaligen Sägewerkes und auf dem Brachgelände in der Rederstraße stehen Container dicht an dicht. Darin befindet sich der Boden, der ausgehoben werden muss, um die Drainage im Erdreich zu verlegen. Seit einigen Jahren schon weiß die Stadt um die Altlasten eines ehemaligen Müllabladeplatzes an dieser Stelle, die bislang eine Überplanung und Bebauung des Gebietes erschwert hatten.

    Jetzt ist mit der Firma Kaufland jedoch ein potenzieller Investor gefunden, und jetzt tut sich auch etwas in der Rederstraße. Ein Bagger gräbt einen mehrere Meter tiefen Graben in das belastete Erdreich. Kurz hinter der Meininger Straße beginnt die Maßnahme, die sich bis zum Bahndamm und zum Radweg erstrecken wird.

    Die Baumaßnahme ist hierbei noch gar nicht bis zum Ende geplant. Das liegt daran, weil während der Bauzeit weitere Erkenntnisse über die Schwere der Belastungen des Bodens gewonnen werden müssen. Die Drainage leitet, wenn fertiggestellt, das Sickerwasser in eine Filteranlage. Dabei wird als erstes ein provisorischer Filter eingesetzt, denn zunächst müssen die Wasserproben in einem Labor analysiert werden. Erst wenn feststeht, wie viele Schadstoffe sich im Wasser befinden, welcher Art sie sind und viele Faktoren mehr, wird der endgültige Filter ans Ende der Drainage gesetzt und das Grundstück kann bebaut werden.

    Bevor das Wasser jedoch gefiltert werden kann, müssen die Drainagerohre in die Tiefe. Das bedeutet jede Menge Aushub, der containerweise untersucht wird. „Im Bereich von der Meininger Straße ist der Aushub ohne Belastung“, sagt der geschäftsleitende Beamte der Stadt, Michael Weiß auf Anfrage. Unbelasteter Aushub kommt entweder auf die Bauschuttdeponie oder wird als Füllmaterial weiter verwendet.

    Was mit dem eigentlich problematischen Aushub an der Rederstraße, wo vor rund einem halben Jahrhundert ein Müllabladeplatz war, geschieht, steht erst nach der Analyse der Containerproben fest.

    Ist die Drainage fertig und der ersten Filter installiert, was bei der gegenwärtigen Witterung bis Ende März geplant ist, startet ein zweimonatiger Probelauf zur Analyse des Sickerwassers. Dann wird über die endgültige Filteranlage vom bauleitenden Unternehmen entschieden. Was mit dem gefilterten Wasser schließlich geschieht, steht auch noch nicht hundertprozentig fest. Die Stadt geht jedoch derzeit davon aus, dass es nach der Reinigung in die Fränkische Saale geleitet werden kann. „Die ganzen Maßnahmen und derzeitigen Konzepte sind selbstverständlich mit dem Wasserwirtschaftsamt abgeklärt“, versichert Michael Weiß.

    Einem Bau auf dem Grundstück stehe nach dem Bau von Drainage und Filter nichts mehr im Wege. „Mit einer bodendichten Wanne könnte sogar ein Keller gebaut werden“, bestätigt Michael Weiß. Über die Kosten der Baumaßnahme konnte Weiß noch keine Angaben machen, da auch die Konzeption des Filters noch nicht abzusehen sei. Fest stehe jedoch, dass die Gesellschaft für die Altlastensanierung in Bayern mbH einen nicht unerheblichen Beitrag zu dem Tiefbau leisten wird.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden