Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

UNTERWALDBEHRUNGEN: Fingersport statt Loipenlauf

UNTERWALDBEHRUNGEN

Fingersport statt Loipenlauf

    • |
    • |

    Volles Haus hatte die Firma Fliesen-Fritzges am Tag der offenen Tür. Das besondere Highlight: Biathlet Peter Sendel und Nordisch-Kombinierer Ronny Ackermann setzten ihr Logo für einen wohltätigen Zweck auf hunderte Autogrammkarten. Den Kontakt zu den Spitzensportlern hatte Inhaber Helmut Fritzges durch seinen Bekannten Armin Waigand, Finanzberater beider Sportler, hergestellt. Der Erlös des Festes geht an die Lebenshilfe Rhön-Grabfeld - und dafür schrieben die beiden Autogramme, was das Zeug hielt.

    Biathlet Peter Sendel blickt bereits auf eine 23-jährige Sportkarriere zurück, die im Alter von sechs Jahren begann. Bald wurde Sendels Talent entdeckt und in einer Sportschule in der ehemaligen DDR gefördert. Heute ist der 29-Jährige froh, diesen Weg des harten, aber in seinen Augen zielstrebigen Trainings durchlaufen zu haben.

    "Man braucht immer jemanden, der einen motiviert, weiterzumachen und hilft, den inneren Schweinehund zu überwinden", so Sendel. Die sportlichen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Dies beweist Rang neun in der Biathlon-Weltrangliste, aber auch der Weltmeisterschafts-Titel in der Staffel 1997 und der Olympiasieg in der Staffel 1998 in Nagano. Zwei Stunden lang stellte sich Sendel den Fragen der großen und kleinen Fans und schrieb Autogramme.

    Abgelöst wurde er von Ronny Ackermann, Mitglied der Ski-Nationalmannschaft in der Nordischen Kombination. Ähnlich wie Sendel kam Ackermann bereits mit fünf Jahren zum Skisport. Zum Springen kam der 23-Jährige dann zwei Jahre später, da in seinem Heimatort Unterelba gleich zwei Schanzen zum Üben lockten.

    Auf dem Sportgymnasium in Oberhof absolvierte er 1997 sein Abitur und ist seitdem Sportsoldat. Den besonderen Reiz an der Nordischen Kombination macht für ihn die Vereinigung zweier konträrer Disziplinen und das damit verbundene vielseitige Training aus - und das, obwohl die Nordische Kombination "keine Schönwetter-Sportart" ist und viel Disziplin erfordert.

    Nach großen Erfolgen Ackermanns im vergangenen Jahr, unter anderem erste Plätze bei Worldcup-Veranstaltungen in Reit im Winkl und Liberec, nimmt nun auch das Medieninteresse an der Nordischen Disziplin zu. Dies freut Ackermann, der seine Fans als Motivation und geistige Stütze ansieht.

    Das Gefühl, vor 75 000 Zuschauern und Fans sein Können unter Beweis zu stellen, durfte Ackermann bereits 1998 bei der Winterolympiade in Nagano erleben. Für die nächste Olympiade hat er sich eine Einzel-Medaille fest vorgenommen, aber auch eine Medaille in der Mannschaftswertung wird angestrebt. Vielleicht helfen ihm dabei auch wieder seine knallrot gefärbten Haare, die er trägt, seit er damit einmal "Glück gehabt" hat.

    Bereitwillig stellte sich Ackermann allen Fragen seiner Fans, wobei ihm die sonst meist gestellt Frage nach einer Freundin, diesmal erspart blieb. Zur Beruhigung aller weiblichen Fans ist der sympathische Sportler noch "zu haben".

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden