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BAD KÖNIGSHOFEN: Flotte Titel mit Ohrwurm-Qualität

BAD KÖNIGSHOFEN

Flotte Titel mit Ohrwurm-Qualität

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    Erfolg mit neuer CD: „Genau underm Himml“ war CD des Monats der deutschsprachigen Liederbestenliste im Januar 2013, daraus spielte die Buck-Band (von links: Michael Schmidt, Steff Hänisch, Wolfgang Buck, Felix Lauschus, Oliver Saar, Rupert Schellenberger) einige Titel bei ihrem Konzert in Bad Königshofen.
    Erfolg mit neuer CD: „Genau underm Himml“ war CD des Monats der deutschsprachigen Liederbestenliste im Januar 2013, daraus spielte die Buck-Band (von links: Michael Schmidt, Steff Hänisch, Wolfgang Buck, Felix Lauschus, Oliver Saar, Rupert Schellenberger) einige Titel bei ihrem Konzert in Bad Königshofen. Foto: Foto: Regina Vossenkaul

    Kein Franke malt mit seinen Liedertexten so eindrucksvolle Bilder und zaubert so schöne Stimmungen in den Saal wie Wolfgang Buck mit seiner Band – das wollten mehr als 200 Zuschauer am Freitagabend live erleben. Im Großen Kursaal der Frankentherme konnte Veranstalter Georg Leupold Zuhörer aus nah und fern begrüßen, einige davon echte Buck-Fans, die viele Texte auswendig kannten.

    Auf einer Musikveranstaltung hat Leupold den Liedermacher kennengelernt. „Wir haben schon verrückte Fotoshootings gemacht“, berichtet der Bad Königshofener. Aus einem Ballon aus Leupolds Fahrschule hat Erika Hemmerich-Leupold direkt von oben ein Boot mitten auf einem See fotografiert, in dem Buck ganz entspannt liegt – passend zur neuen CD „Genau underm Himml“.

    Mit einigen ganz neuen Liedern aus dieser CD und einigen von früheren Veröffentlichungen gestaltete Buck (Gesang, Gitarre) mit seiner Band das Konzert, das eine interessante Mischung aus fränkischen Mundartliedern, Funk und Jazz war. Die Bandmitglieder, die teilweise mit Soli glänzten, begeisterten das Publikum ebenso wie der Leadsänger selbst.

    Mit dabei waren Steff Hänisch (Schlagzeug), Rupert Schellenberger (Keyboard, Gesang), Felix Lauschus (Trompete, Flügelhorn, Gesang, Percussion), Michael Schmidt (Bass-Gitarre, Gesang) und Oliver Saar (Saxophon, Gesang, Querflöte).

    Van ganz banalen Alltagsszenen, die viele der Zuhörer nachempfinden können, lässt sich Buck anregen und macht eindrucksvolle Lieder daraus, die nachdenklich machen, poetisch, sinnlich oder kritisch sind. Mit den ersten Song „Aans nachn annern“ brachte Buck die Zuhörer in den Entspannungsmodus, um dann von den Rentnern, den „ungeduldigsten Menschen“ zu berichten. „Hilfst uns mal – pressiert aber nicht“ heißt „sofort“, berichtete Buck, der die Lieder selbst ansagte und mit kleinen Anekdoten einleitete. So entstand der Text „Jetzt kommst daher, wir sind schon fertig“ vor dem Hintergrund, dass es die Eltern auch im hohen Alter noch schaffen, ihren Kindern ein schlechtes Gewissen zu machen. Dieses Thema wurde bei „Dir schmeggds ned“ noch einmal aufgegriffen.

    Über „Leistungsträger“ hat er sich Gedanken gemacht – warum sind das Golf spielende Anzugträger und nicht die alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern und Ganztagsjob? „Wir sind gut aufgestellt“, diese Aussage stimme auch für Dixi-Klos an der Autobahn, sagt Buck, der einen Text über den Gebrauch neuer Wörter und „Frohng ieber Frohng“ verfasst hat. Das Lied „Des vom Schweinebraten“ das ürsprünglich „Ihr reds euch leicht“ hieß, durfte nicht fehlen, bei der anschaulichen Beschreibung der Mahlzeit lief den Zuhörern fast das Wasser im Mund zusammen.

    Auch neu: „Du bist a Minenfeld“ beschreibt eine Beziehung, bei der ein falscher Schritt zur Explosion führt – und zur Trennung, wie das Lied erzählt. Eine typisch fränkische Kerwa regte Buck zu einem flotten Lied über dieses Zentrum des fränkischen Frohsinns an, um dann über „Das Glück“ und die Heimat zu philosophieren. Eindrücke aus dem Baumarkt inspirierten zu dem Song mit der Zeile, den das Publikum mitsingen konnte „Hammer gibt's nich - Gips hamma kanen“ und sogar aus der Frage wer soll die „Holzkuln holn“ wurde ein flotter Titel mit Ohrwurmqualität.

    Mit dem besinnlichen „Sambesi“ ging das Konzert zu Ende, aber die Band gewährte großzügig zwei Zugaben, wobei der letzte Song mit „Rutsch aweng her“ auf die bevorstehende Nachtruhe vorbereitete.

    „Welche Sprache spricht der Sänger?“ Diese Frage stellte auf einem Konzert ein kleines Mädchen, wie Georg Leupold berichtete. Mittelfränkisch und etwas oberfränkisch wäre die richtige Antwort, denn Buck lebt bei Bamberg und ist im Landkreis Fürth aufgewachsen. Der ehemalige Pfarrer schreibt seit 1983 seine Songs im fränkischen Dialekt und erhielt unter anderem 1998 den ersten Preis der Bayerischen Musikakademie für fränkische Liedermacher, 2003 den Kulturpreis des Frankenbunds, 2006 den Frankenwürfel und 2008 Wolfram-von-Eschenbach Kulturförderpreis des Bezirks Mittelfranken. Über 75 000 verkaufte CDs sprechen für sich.

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