Fernab des vorweihnachtlichen Trubels bietet der „Fränkische Advent“ im Freilandmuseum die Möglichkeit einer besinnlichen Einstimmung auf die bevorstehenden Festtage. Das traditionell zum ersten Advent stattfindende Konzert in der lauschigen Museumskirche St. Bartholomäus hat seine Liebhaber, und so war auch dieses Mal das kleine Gotteshaus wieder bis auf den letzten Platz besetzt. Nachdem im vergangenen Jahr die Musiker aus Heufurt die Programmgestaltung übernommen hatten, oblag diese heuer dem Musikverein Fladungen.
Heinrich Hacker, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fränkischen Freilandmuseums, begrüßte die Gäste. Seit 1996 gibt es den „Fränkischen Advent“ in der Museumskirche. Diese lieb gewordene Tradition möchte man nicht mehr missen, bildet sie doch stets den geruhsamen Abschluss der Museumssaison, wie Hacker erklärte. Das nahm er zum Anlass, Rückschau zu halten auf ein „ereignisreiches und außerordentlich erfolgreiches Museumsjahr“ mit über 60 000 Besuchern.
Beim „Fränkischen Advent“ konnten sich die Besucher an einem Programm erfreuen, das viel vorweihnachtliches Liedgut und Textbeiträge bereithielt. Der Dank der Vorsitzenden des Fladunger Musikvereins, Christel Straus, ging an den zweiten Dirigenten Jürgen Erb, der den Spielplan zusammengestellt hatte.
Die Blechbläser, ein Querflöten- und ein Saxophon-Ensemble des Musikvereins Fladungen gestalteten den „Fränkischen Advent“ mit. Die Musiker brachten klassische Werke von Brugk, Händel und Bach zu Gehör, aber auch bekannte angloamerikanische Volksweisen wie „Jingle Bells“. Zünftige Stubenmusik spielte die Gruppe „Saitenklang“. Roland und Ludwig Kümmeth boten mit ihrer Schwester Kornelia Heß fränkische und alpenländische Musik und Gesang. Organist Christoph Jobst ließ zudem feierliche Werke, darunter Rheinbergers „Pastorale“, erklingen. Anette Hauck und Helga Wetzel unterhielten mit volkstümlichen Liedern und hatten auch noch besinnliche und heitere Gedichte und Anekdötchen mitgebracht, die sie in Rhöner Mundart vortrugen.
Am Ende des Konzerts dankten die Besucher den Akteuren mit reichlich Applaus für die gelungene Einstimmung auf die Adventszeit.