Einen Gruß richtete Vorsitzender Christian May zu Beginn vor allem an die musikalischen Gäste aus Thüringen, den Sportlerchor „Bergfreunde Schmalkalden“ sowie an den Nachwuchs der „Bläserklasse Besengau“, die den Abend eröffnete.
Die Jungs und Mädels machten gleich zu Beginn ordentlich Dampf auf der Bühne, als sie Rock- und Pop-arrangements wie „Thunder Rock“ und „Born to be wild“ auflegten. Unbeschwert kamen der traditionelle „Czardas“ und „Sunny Samba“ daher. Ausbilder Norbert Glock, unter dem die rund 20 jungen Musiker seit dem vergangenen Herbst im Ensemble proben, hob das große Potenzial des Nachwuchses hervor und merkte an, dass sich im gemeinsamen Musizieren auch Disziplinen wie Kameradschaftssinn und Kritikfähigkeit entwickeln.
Der Thüringer Sportlerchor „Bergfreunde Schmalkalden“ unter Leitung von Klaus Libuda setzte das musikalische Programm fort, indem er mit einem fröhlichen „Hallihallo, wir fahren“ in den Saal einzog. Seit 1983 besteht dieser Chor, der sich sowohl dem Gesang als auch dem Wandern verschrieben hat – und beides vortrefflich miteinander zu verbinden weiß. Die knapp 50 Herren stellten sich damit schon in ihren ersten Liedern vor.
Es folgte volkstümliches Liedgut, auch Werke regionaler Komponisten. Die Begeisterung für ihre Sangeskunst schien förmlich aus den Wanderfreunden herauszusprudeln, so inbrünstig und doch zugleich sehr harmonisch abgestimmt präsentierten sie ihre Weisen. Das Publikum genoss einen Streifzug „von der Wartburg bis zur Saale, vom Harz bis zum Thüringer Wald“. Bisweilen fühlten sich die Zuhörer auch zum Mitsingen motiviert, etwa bei der Thüringer „Hymne“, dem Rennsteig-Lied.
Im letzten Teil des Konzertprogramms traten dann die Gastgeber, die Frickenhäuser Musikanten mit ihrem Dirigenten Ralf Hartmann, auf die Bühne. Gleich zu Beginn stimmte man das „Frankenlied“ gemeinsam mit den Schmalkaldener Bergfreunden an. Und auch das Publikum ließ sich bei dieser wohlbekannten Melodie nicht lange bitten.
Traditionell ging es weiter mit dem „Gruß an Tegernsee“, einem Marsch aus der Feder von Franz Watz, von dessen Werke sich mehrere im Repertoire der Kapelle befinden. Auch eine Polka, die „Original Hochland-Polka“, hatten die Bläser ihren Gästen mitgebracht. Festlich und konzertant setzten die Musikanten ihr Programm mit dem getragenen „Song for a celebration“ fort.
Zahllose Erinnerungen und Glücksgefühle ließ das Medley „Abba – Hits for Brass“ bei vielen Zuhörern erwachen. Sowohl Fingerspitzengefühl als auch fetzigen Elan durften die Bläser dabei an den Tag legen.
Auf die Spuren einer Legende begaben sich die Frickenhäuser Musikanten mit „Frank Sinatra in concert“, ein Arrangement von Norbert Studnitzky, das die größten Erfolge des Entertainers verband: Von „Something stupid“ über „Strangers in the night“ bis hin zu „New York, New York“ übergaben sich die verschiedenen Register dabei die Führungsstimmen und interpretierten den typischen Sound dieser Swing-Ära.
Ein furioses Solo bot Jaqueline Schuchardt dem Publikum bei James Lasts Klassiker „Einsamer Hirte“. Mit ihrer Querflöte intonierte sie die charakteristische Melancholie dieses Stücks, während das Orchester einen sanften Hintergrund zeichnete.
Zum Abschluss zog die Kapelle dann nochmals alle Register mit dem Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“ aus der Feder von Rudi Fischer. Der Frühling war damit in Frickenhausen definitiv eingeläutet, als die einprägsame Hauptmelodie im Saal erklang. Die filigranen Hölzer und das feurige Blech verbanden sich dabei zu einem glanzvollen Abschluss des Konzerts.
Begeistert zeigte sich das Publikum angesichts der Darbietungen der Musikerinnen und Musiker, nicht zuletzt wohl wegen des ausgesprochen abwechslungsreichen und damit kurzweiligen Programms dieses Abends, wobei sich traditionelle Klänge, moderne Rhythmen und festliche Melodien ergänzten.