(bab) Die Interessen der Jugend sollten bei der Dorferneuerung mehr berücksichtigt werden, wünscht Heribert Kaufmann. „Ich bin der Meinung, dass bei allen Projekten nichts für die Jugend geplant wurde“, stellte der Gemeinderat aus Langenleiten fest, als er am Ende der Ratssitzung seinen Vorschlag für eine „Multifunktionsspielfläche mit Skaterpark“ unterbreitete.
Eine solche Anlage sei im benachbarten Burkardroth mit Fördermitteln aus der Dorferneuerung entstanden. Daher machte sich Kaufmann für ein ähnliches Projekt in den Walddörfern stark.
Die Spielplätze seien in allen Ortsteilen erneuerungsbedürftig. Und für die Jugend habe man nirgendwo „was Gescheites“. Kaufmann plädierte dafür, der Jugend in der eigenen Gemeinde attraktive Freizeitmöglichkeiten und „Alternativen zu bieten“. Schon des öfteren sei eine Anlage für Skateboarder gewünscht worden.
In Burkardroth sei neben der am Ortsrand gelegenen Skaterbahn auch eine Spielfläche für diverse Ballsportarten integriert. Diese Fläche sei so gebaut, dann man sie im Winter auch als Eisplatz nutzen kann. „So was würde sich auch bei uns anbieten.“ Kaufmann wies darauf hin, dass es auch in Premich, Wollbach und Katzenbach ähnliche Plätze gibt.
Im Gemeinderat wurde dazu festgestellt, das Amt für Ländliche Entwicklung sei von Spielplätzen auf den Projektlisten in den Walddörfern „nicht begeistert“ gewesen. „Wieso geht es in Burkardroth und bei uns net?“ wunderte sich Jackie van Strien. Sie stimmte mit Kaufmann überein, dass auch für die Walddörfer eine 50-prozentige Förderung aus dem Dorferneuerungsprogramm für eine solche Anlage möglich sein müsste.
Bürgermeister Detlef Beinhauer erinnerte daran, dass er schon bei den ersten Aufklärungsversammlungen zur Dorferneuerung um die aktive Mitarbeit der jungen Generation geworben und die Jugend gebeten habe, sich mit Vorschlägen zur künftigen Dorfentwicklung in den örtlichen Arbeitskreisen einzubringen. Leider habe der Appell nicht gefruchtet, so dass man auf den Prioritätenlisten nun auch keine speziellen Jugendprojekte aufgeführt habe.
Es sei auch im Interesse der Gemeinde, dass sich Kinder und Jugendliche in ihren Heimatdörfern wohl fühlen und dass es hier Sport- und Freizeitangebote gibt. Man müsse bei solchen Plätzen aber auch immer an Alkoholkonsum oder Lärmbelästigung denken. Beinhauer schlug vor, das Thema mit den jeweiligen Ortsbeauftragten zu diskutieren.