Erhebliche Investitionen im Feuerwehrbereich kommen auf die Gemeinde Sulzfeld in den kommenden Jahren zu. Als Grundlage für die Beschaffungen dient der gesetzlich vorgeschriebene Feuerwehrbedarfsplan, den der Sulzfelder Kommandant Thomas Schmitt und sein Stellvertreter Christian Lorenz in den vergangenen eineinhalb Jahren erarbeitet und in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt haben.
Danach braucht die Sulzfelder Wehr zumindest mittelfristig Ersatz für das über 30 Jahre alte Löschfahrzeug von Magirus Deutz, für das es immer schwieriger wird, bei Reparaturen Ersatzteile zu beschaffen. Rund 500.000 Euro kostet heute ein LF10 (Löschfahrzeug), wobei die Kommune nach Abzug der Zuschüsse rund 350.000 Euro selbst tragen muss.
Der Trend geht zur Neuanschaffung
Trotz der hohen Kosten gehe der Trend zur Neuanschaffung, erklärt dazu Bürgermeister Jürgen Heusinger im Gespräch mit dieser Redaktion. Gute, gebrauchte und günstige Fahrzeuge seien kaum zu bekommen. Vor einer ähnlichen Situation mit ebenso hohen Kosten steht auch die Feuerwehr Leinach, deren Löschfahrzeug ebenso alt ist.
Im Feuerwehrbedarfsplan geht es nicht allein um die Ausrüstung, dient die Untersuchung doch auch grundsätzlich der Ermittlung von Gefahrenquellen und Maßnahmen in den Orten, um diesen zu begegnen. So muss unter anderem auch der Wasserdruck in den Leitungen ermittelt werden. In Kleinbardorf seien die Werte nicht so gut, der Brandschutz aber gesichert, so Heusinger weiter. Der Gemeinderat lobte ausdrücklich das Engagement von Schmitt und Lorenz, die der Gemeinde damit viel Geld gespart hätten.
Maximilian Helmuth im Amt bestätigt
In der Gemeinderatssitzung wurde der am 6. Januar in der Dienstversammlung in Kleinbardorf zum Kommandanten gewählte Maximilian Helmuth vom Gremium in seinem Amt bestätigt. Das gleiche gilt für den neuen stellvertretenden Kommandanten Rainer Weisensee. Schließlich wurde noch Andre Storath, der zehn Jahre lang als Kommandant die Geschicke der Kleinbardorfer Wehr gelenkt hatte, zum Ehrenkommandanten ernannt.
Zeltfest für alle Musikkapellen
Einstimmig beschlossen wurde vom Gemeinderat, künftig alle Musikkapellen aus dem Grabfeld zu einem Zeltwochenende an den Sulzfelder See einzuladen. Heusinger, der die Aktion gerne als ein Vorhaben der Allianz Henneberger Frankenland weiterführen will, kann sich auch vorstellen, dass später auch der Irmelshäuser Badesee mit von der Partie ist.
Ein Thema im Gemeinderat ist auch immer wieder der Aufbau einer Nahwärmeversorgung. Es gebe zwar viele Ideen dazu, jedoch wolle die Gemeinde erst klären, wie groß das Interesse in der Bevölkerung ist. Deswegen soll jetzt, nachdem etwaige Fördermöglichkeiten geklärt sind, eine Triesdorfer Firma engagiert werden, die in den drei Gemeindeteilen Informationsveranstaltungen ausrichtet.
Einstellen will der Gemeinderat für 20 Stunden in der Woche einen Quartiersmanager oder eine dafür qualifizierte Frau als Ansprechpartner für die Senioren im Ort. Weil die Finanzierung vom Staat bezuschusst wird, soll ein Antrag gestellt werden. Beschlossen wurde auch die Anschaffung von drei Defibrillatoren für je 3500 Euro.
Mit großem Wohlwollen wurde der Antrag einer Frau aus Kleinbardorf begegnet, die im Keller eines Hauses einen Friseursalon einrichten will und auch einen mobilen Haarscheideservice anbieten will. Die Entscheidung über den Umbau obliegt aber dem Landratsamt.