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Trappstadt: Gemeindewald Trappstadt: 2022 ging mit einem großen Defizit zu Ende. Wie sieht es 2023 aus?

Trappstadt

Gemeindewald Trappstadt: 2022 ging mit einem großen Defizit zu Ende. Wie sieht es 2023 aus?

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    Umweltfreundliche Wuchshilfen probierte Revierleiterin Julia Bischof im Gemeindewald Trappstadt aus.
    Umweltfreundliche Wuchshilfen probierte Revierleiterin Julia Bischof im Gemeindewald Trappstadt aus. Foto: Julia Bischof

    Das Förderprogramm "Klima angepasstes Waldmanagement" stellte Revierleiterin Julia Bischof in der Sitzung des Gemeinderats Trappstadt vor. Die genauen Vorgaben liegen noch nicht vor, dennoch hat sie für den Gemeindewald vorsichtshalber einen Antrag gestellt. Dieser können jederzeit zurückgezogen werden, falls die Förderbedingungen sich als unerfüllbar erweisen sollten.

    Fünf Biotopbäume pro Hektar

    Die Tücken liegen in der Praxis: Während es kein Problem ist, auf fünf Prozent der Waldfläche natürliche Waldentwicklung zuzulassen und keine Pflanzenschutzmittel zu verwenden, ist die Kennzeichnung der geforderten fünf Biotopbäume pro Hektar kaum zu schaffen. Das wären im Trappstädter Wald 2364 Stück, die Arbeit müsste vom Bauhof oder externen Kräften innerhalb von zwei Jahren erledigt sein. 100 Euro gibt es pro Hektar Wald, wenn alle Kriterien erfüllt sind. Viele Fragen sind noch offen, zum Beispiel: Gelten die Mittelwaldbewirtschaftung oder das Entfernen von abgestorbenen Fichten auf einer großen Fläche als verbotener "Kahlschlag"?

    Kein Gemeindeförster für Trappstadt

    Die Revierleiterin empfahl die Überprüfung des Hiebsatzes, der offiziell 1400 Festmeter pro Jahr beträgt. Man sollte das geringere Wachstum in Trockenjahren beachten, außerdem hat der Hiebsatz Einfluss auf die Neuberechnung der Beförsterung.

    Laut Beschluss des Bayerischen Landtags wurde nämlich die Beförsterung durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wieder erlaubt, was für größere Kommunalwälder verboten werden sollte. Die Gemeinderäte waren sich einig, an der Beförsterung festzuhalten und keinen eigenen Gemeinde-Förster einzustellen.

    Nachfrage nach Brennholz ist so hoch wie nie

    Durch die Aufarbeitung der Schäden durch Borkenkäfer und Trockenheit mussten Pflegemaßnahmen vernachlässigt werden, das soll in diesem Jahr nachgeholt werden. Jungdurchforstungen könnten von Selbstwerbern durchgeführt werden, wurde besprochen. Die Nachfrage nach Brennholz ist so hoch wie nie.

    Einer der Schwerpunkte ist die Neuanpflanzung. Die kleinen Bäume müssen durch Zäune oder Wuchshilfen vor Wildverbiss geschützt werden. Bisher wurden Kunststoffwuchshilfen genutzt, die Revierleiterin hat jetzt versuchsweise 50 Holzwuchshilfen eingesetzt, um den Erfolg zu testen. Sie sind leider ungefähr doppelt so teuer, Kunststoffhilfen werden jedoch nicht mehr bezuschusst.

    In diesem Zusammenhang wurde besprochen, dass rüstige Rentner oder Jugendliche, die einen Ferienjob annehmen möchten, als Waldhelfer Ausgrasungen und den Abbau von ausgedienten Wuchshilfen vornehmen könnten.

    2022 ging mit einem großen Defizit zu Ende

    Das Jahr 2022 ging mit einem großen Defizit im Gemeindewald zu Ende, Einnahmen in Höhe von 35.579 Euro standen Ausgaben von 113.838 Euro gegenüber. Julia Bischof begründete das mit den hohen Kosten wegen der Schutzmaßnahmen und Kulturtätigkeiten, außerdem wurde eine kostenintensive, aber notwendige Verkehrssicherung auf der Straße nach Schlechtsart fällig und aus dem Holzverkauf sind noch nicht alle Einnahmen eingetroffen.

    Das Jahr 2023 fällt positiver aus: 193.438 Euro Einnahmen und 142.128 Euro Ausgaben lassen ein Plus von mehr als 50.000 Euro erwarten. Der Forstbetriebsplan für 2023 wurde einstimmig genehmigt.

    Schulsprengel: Wie wird die Regierung entscheiden?

    Bürgermeister Michael Custodis informierte über den Beschlussvorschlag, den die Stadt Bad Königshofen formuliert hatte bezüglich der angestrebten Schulsprengeländerung, die bereits im Schulverband mehrheitlich abgelehnt wurde.

    Er kann sich nicht vorstellen, dass die Regierung von Unterfranken die Meinungen der drei beteiligten Gemeinden und des Elternbeirats einholt, um dann gegen den Willen der Mehrheit zu entscheiden. Er geht davon aus, dass der Elternbeirat und die Gemeinderäte in Sulzdorf den Beschluss ebenfalls ablehnen, in dem es heißt, man stimme zu, dass nach Fertigstellung der neuen Grundschule in Bad Königshofen die Schüler aus Untereßfeld, Gabolshausen und Aub aus dem Schulsprengel Untereßfeld ausgegliedert werden. Die Gemeinderäte in Trappstadt stimmten einstimmig gegen diesen Antrag.

    Informiert wurde über Aktualisierung des Straßenbestandsverzeichnisses für Ortsstraßen und Gemeindeverbindungsstraßen in Trappstadt, das erledig die VG-Bauverwaltung. Zugestimmt wurde der Anpassung des Benutzungsentgelts für die Kegelbahnen in Trappstadt und Alsleben. Da die Gemeinde für alle Einnahmen 19 Prozent Mehrwertsteuer berechnen muss, erhöhen sich die Gebühren pro Stunde auf 5,50 Euro.

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