Der Ausbau von Glasfaseranschlüssen im Landkreis Rhön-Grabfeld wurde in den vergangenen Jahren vor allem durch geförderte Ausbaumaßnahmen vorangetrieben, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts Rhön-Grabfeld, der folgende Informationen entnommen sind.
Allein in 2021 und 2022 wurden 29 Ausbauverträge mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 82 Millionen Euro unterzeichnet. Weitere Förderverfahren laufen aktuell noch. Trotz der hohen staatlichen Fördermittel mussten zur Finanzierung der Ausbauten erhebliche kommunale Eigenmittel eingebracht werden.
Erklärungen unterzeichnet
Es ist aus Sicht des Landkreises deshalb sehr erfreulich, dass dieser geförderte Ausbau jetzt auch durch eigenwirtschaftliche Ausbaumaßnahmen der Telekommunikationsunternehmen, für die keine kommunalen beziehungsweise staatlichen Mittel eingebracht werden müssen, flankiert wird, heißt es in der Pressemitteilung. Nun wurde die Durchführung derartiger eigenwirtschaftlicher Ausbaumaßnahmen für die Stadt Bischofsheim sowie die Gemeinde Schönau angekündigt. Durchgeführt werden diese Ausbaumaßnahmen durch die GlasfaserPlus ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und IFM Investors. Die Vertretenden der genannten Kommunen sowie der GlasfaserPlus haben die entsprechenden Erklärungen unterzeichnet.
Im Detail wird die GlasfaserPlus im Kernstadtbereich von Bischofsheim insgesamt 456 Adressen mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausbauen. Dieser Ausbau soll bereits 2024 starten. Nach dem Abschluss der geförderten und der eigenwirtschaftlichen Ausbaubaumaßnahme werden bis spätestens Mitte 2026 mehr als 85 Prozent aller Adressen im Stadtgebiet der Stadt Bischofsheim per Glasfaser-Direktanschluss an das Internet angebunden sein.
Bürgermeister freuen sich über Ankündigung
Weiterhin wird die GlasfaserPlus den südlichen Ortsbereich von Schönau sowie den Innerortsbereich von Burgwallbach mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausbauen. Die Durchführung dieser Ausbaumaßnahme, durch welche insgesamt 335 Adressen per Glasfaser-Direktanschluss an das Internet angebunden werden, wird 2025 erfolgen. Für den nördlichen Ortsbereich von Schönau und den Weiler Kollertshof strebt die Gemeinde Schönau zusätzlich noch einen geförderten Ausbau nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie an.
Bürgermeisterin Sonja Rahm und Bürgermeister Georg Seiffert freuten sich über die angekündigten Ausbaumaßnahmen. Laut Pressemitteilung schonen die eigenwirtschaftlichen Ausbauten der GlasfaserPlus die kommunalen Haushalte und sind ein wichtiger Schritt hin zu einem vollständigen Ausbau der gesamten Ortsgebiete.
Anschluss auf Glasfaser umstellen
Die GlasfaserPlus GmbH knüpft ihre Ausbauzusage nicht an das Erreichen einer Vermarktungsquote, so Thomas Andreas Hofmann von der Deutsche Telekom Technik. Trotzdem müssen alle Interessierten zu gegebener Zeit selbst aktiv werden, um ihren Glasfaseranschluss zu bekommen und einen entsprechenden Tarif mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde im Downstream buchen.
Die Projektverantwortlichen des Landkreises, Louisa Rosin und Frank Reichert, freuten sich mit den anwesenden Bürgermeistern über die Zusage der eigenwirtschaftlichen Ausbaumaßnahmen. Durch die Kombination von geförderten und eigenwirtschaftlichen Ausbauprojekten kommt der Landkreis seinem mittelfristigen Ziel hinsichtlich des Ausbaus aller Adressen im Landkreis Rhön-Grabfeld mit Glasfaser-Hausanschlüssen wieder einen Schritt näher, so Reichert.