Der Deutsche Hängegleiterverband (DHV), Fachverband für Gleitschirmfliegen und Hängegleiten, hat seinen Unfallbericht zum tödliche Absturz des 46-jährigen Gleitschirmfliegers Anfang April zwischen Kreuzberg und Sandberg vorgelegt: Wie Karl Slezak, Leiter des Referats Sicherheit und Technik, erklärt, hatte der Pilot Bein- und Brustgurte vor dem Start nicht richtig geschlossen und war nach etwa sechs Minuten Flugdauer aus seinem Gurtzeug gefallen und etwa 100 Meter bis zum Boden gestürzt.
Dass es überhaupt soweit kommen konnte, habe mit dem speziellen Streckenfliegergurtzeug zu tun, das der 46-Jährige verwendete. Das sei bauartbedingt fehleranfälliger. Slezak spricht von einer regelrechten „Unfallserie“ mit Gleitschirm-Gurtzeug mit Beinsack und/oder Front-Cockpit in den letzten eineinhalb Jahren. Offene Gurte würden optisch und gefühlsmäßig nicht oder nur erschwert bemerkt.
Am 15. April hat der Verband eine Warnung für derartige Gurtzeuge auf seiner Internetseite veröffentlicht. Wie Slezak mitteilt, forderte der DHV außerdem vom Herstellerverband PMA eine technische Lösung, damit ein Sicherheitsstandard wie bei herkömmlichem Gurtzeug erreicht werde. Der DHV wolle sich außerdem, zusammen mit Luftfahrtbundesamt und Herstellerverband für eine bessere Berücksichtigung der Problematik in den Prüfvorschriften einsetzen.