Die Mitarbeiter der Raiffeisenbank Obereßfeld/Römhild können es immer noch nicht fassen. Am Mittwochmorgen verstarb ganz plötzlich ihr langjähriger Chef Paul Schirmer am Arbeitsplatz. Der allseits beliebte Vorstandsvorsitzende der Genossenschaftsbank wäre heute 55 Jahre alt geworden. Schirmer war ein Banker von der Pike auf, der den Genossenschaftsgedanken im Sinne Raiffeisens im täglichen Umgang mit den Kunden auch tatsächlich noch lebte. Schon mit 24 Jahren übernahm er die Geschicke der Bank. In seine 30jährige Karriere als Vorstand fallen wichtige Weichenstellungen und Fusionen, die aus der „kleinen Bank“ mit einer Million Mark Jahresumsatz eine über Landesgrenzen hinweg operierende Regionalbank mit 80 Millionen Euro Umsatz gemacht haben. Schirmer hat auch eine Besonderheit der Obereßfelder Raiffeisenbank, die gerne angenommenen Kundenreisen ins Leben gerufen und betreut.
Mehr als 40 Jahre lang hat Schirmer, der zuletzt Chef von 30 Mitarbeitern war, und der durch seine freundliche Art wesentlich zum familiären Arbeitsklima beitrug, der Bank angehört. Er galt als Banker der alten Schule, der sich mit viel Einsatz und Ideen hoch gearbeitet hat und für den immer der Kunde und Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt stand.
Schirmer hinterlässt eine Tochter. Die Aussegnung mit anschließenden Gottesdienst findet am morgigen Samstag um 10 Uhr in Aubstadt statt.