(ewie) In Ostheim wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Maßnahmen angepackt. Und man hat noch so einiges vor, wie der Ausblick zeigte, den Bürgermeister Ulrich Waldsachs bei der Jahresabschlusssitzung des Stadtrats gab.
Großprojekt ist die Sanierung der Kirchbergschule, deren Räume künftig von der Tourist-Info und der Stadtbücherei genutzt werden. Die Gesamtkosten sind mit rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt, wovon rund 830 000 Euro über Zuschüsse – unter anderem durch die öffentliche Fremdenverkehrsförderung, den Entschädigungsfonds und die bayerische Landesstiftung – finanziert werden. Der Eigenanteil der Stadt wird mit etwa 470 000 Euro beziffert. Zur Zeit laufen die ersten Ausschreibungen, in diesen Tagen findet die Submission statt. Im Frühjahr soll Baubeginn sein.
Eine ganze Reihe von weiteren Immobilien weisen Sanierungsbedarf auf. Waldsachs nannte als Beispiel das evangelische Pfarrhaus und das Ferienheim in Oberwaldbehrungen. Neben der ehemaligen Uniformfabrik gehört das Gerberhaus im Ostheimer „Steinig“, das sich zur Zeit in privatem Besitz befindet, zu den historischen Gebäuden, die sich in einem sehr schlechten und unnutzbaren Zustand befinden. Für das letztere Anwesen hat man im vergangenen Jahr eine Voruntersuchung in Auftrag gegeben, weil es im besonderen Interesse der Stadt sein sollte, dass an dieser exponierten Stelle im „Steinig“ keine Bauruine entsteht, wie Waldsachs betonte. Die Stadt hat zunächst die Kosten in Höhe von 33 200 Euro für die dendrochronologische Untersuchung übernommen, ein Großteil wird aber über Zuschüsse finanziert.
Im vergangenen Jahr wurde die geplante Erweiterung des städtischen Bauhofs erst einmal auf Eis gelegt. Um vernünftige Arbeits- und Lagerbedingungen zu schaffen, sollten aber laut Waldsachs baldmöglichst Entscheidungen getroffen und mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
Die Stadt beabsichtigt, vermehrt neue Energiekonzepte zu nutzen. „Als Stadt ist es auch unsere Aufgabe einen Beitrag zum Schutz unseres Klimas zu leisten“, erklärte Waldsachs. Als Einstieg soll der Bau einer Hackschnitzel-Anlage für das Schulzentrum mit Turnhalle und Schwimmbad gelten, an die auch noch der Kindergarten angeschlossen werden kann. Der Auftrag zur Planung des Vorhabens, das mit Kosten von rund 340 000 Euro veranschlagt und in ein Förderprogramm eingebunden ist, wurde bereits vergeben. „Mit der Nutzung von Holz aus dem eigenen Forstbetrieb bleibt die Wertschöpfung in unserem Raum. Auch ist die Betriebssicherheit und die Unabhängigkeit von Öl und Gas ein wichtiges Argument für die Umstellung“, sagte Waldsachs, der auch auf die baldige Einrichtung einer Bürgerfotovoltaik-Anlage hofft.
Weiterhin forcieren möchte man die Bemühungen für die Schaffung einer Einrichtung im Sinne von seniorengerechtem Wohnen. Bisher angedachte Projekte waren schlichtweg an der Finanzierung gescheitert. Eine Arbeitsgruppe des Stadtrats beschäftigt sich in Kooperation mit Einrichtungen und Verbänden, die in der Betreuung älterer Menschen tätig sind, damit, wie man neue Wege beschreiten könnte.
Zu den bereits beschlossenen kleineren Maßnahmen gehört die Instandsetzung des Gedenkkreuzes auf dem Weyershauck, die Kosten belaufen sich auf rund 2600 Euro.
Adolf Büttner hatte zum Ende seiner Amtszeit als Bürgermeister ein besonderes Abschiedsgeschenk für die Stadt und ihre Bürger parat. Mit einer beträchtlichen privaten Spende hat er einen Brunnen fertigen lassen. Der „Bürgermeisterbrunnen“ soll im Frühjahr an der Stelle des alten Brunnenschachts in der Rossgasse aufgestellt werden.