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Guter Rat ist billig

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    Guter Rat ist billig
    Guter Rat ist billig Foto: FOTO WIENRÖDER

    Das möchten die Ostheimer Allgemein-Ärzte Eberhard Helm, Wolfgang Schneider und Markus Memmler gerne mit der "Ostheimer Gesundheitswoche" vermitteln. Unter dem Leitgedanken "Deutschland bewegt sich" wird bis zum 5. August ein vielfältiges Programm rund um das Thema Gesundheit geboten.

    Dabei handelt es sich übrigens nicht um die erste Veranstaltung dieser Art im Luftkurort. Bereits 1993 hatte eine ähnliche Veranstaltungsreihe großen Anklang gefunden.

    Ob im Sportverein, Fitness-Studio oder daheim: die Möglichkeiten, körperlich aktiv zu werden, sind groß. Und man muss dafür auch gar kein Super-Athlet sein. "Sport ist die beste Altersvorsorge. Sich drei Mal 20 Minuten täglich richtig bewegen, das reicht schon aus", erklärte Eberhard Helm bei der Eröffnung der Gesundheitstage in der Aula der Ostheimer Hauptschule.

    "Jeder kann selbst etwas für sich tun", fand auch Bürgermeister Adolf Büttner, der die Initiative der Ostheimer "Doctores" sehr begrüßte. Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge werden zum Teil auch von den Krankenkassen bezuschusst. Wer also Kurse beim Sportverein, im Fitness-Studio, bei der Volkshochschule oder anderen Anbietern besucht, sollte sich an seine Krankenkasse wenden und nach Fördermöglichkeiten fragen.

    Helms Ostheimer Kollege Wolfgang Schneider mahnte dazu, Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen und mangelnde Bewegung auszuschalten. Damit könne man die Lebensqualität verbessern und die Lebenszeit verlängern. Der Mediziner geht selbst mit gutem Beispiel voran. Seit sechs Jahren greift der ehemals starke Raucher schon nicht mehr zum Glimmstengel.

    Markus Memmler, dritter im Bunde der Gesundheitswoche-Initiatoren, verwies die Gäste, unter ihnen auch Vertreter der Krankenkassen, auf die vielfältigen Themen, die im Laufe der Woche von Experten vorgestellt werden und lud zum Besuch der Veranstaltungen ein.

    Mit Prof. Dr. Andreas Krone aus Würzburg hatte man am Donnerstag gleich einen Experten zum Thema Rückenbeschwerden eingeladen. Der Neurochirurg erklärte den Aufbau der Wirbelsäule und gab einen Einblick in verschiedene Krankheitsbilder und Therapiemöglichkeiten.

    In seltenen Fällen können Magen- oder Darmgeschwüre oder Krebs die Ursache für Rückenschmerzen sein. Bei rund 25 Prozent der Patienten rühren die Beschwerden von den Bandscheiben her.

    "Sport ist die beste Altersvorsorge"

    Eberhard Helm Mitinitiator der Gesundheitswoche

    Beim überwiegenden Teil handelt es sich um so genannte unspezifische Rückenschmerzen, die meist auf Risikofaktoren wie Übergewicht oder Bewegungsmangel oder auch psychosoziale Gründe (Unzufriedenheit im Beruf, Stress) zurückzuführen sind. Absolute Schonung oder gar Bettruhe, wie man es früher bisweilen praktiziert habe, sei der falsche Weg und führe meistens sogar zu einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes. Die Erfahrung habe gezeigt, dass man den Rückenschmerz mit gezielter und vorsichtiger Bewegung erfolgreich bekämpfen kann.

    Nur in wenigen Fällen seien wirklich Operationen notwendig, konnte Prof. Dr. Krone beruhigen. Selbst wenn eine OP erforderlich werde, sei dies bei weitem nicht so dramatisch, wie häufig angenommen. Dank des Erfahrungsschatzes und moderner Technik könne der Patient meist sogar am Tag der Operation wieder aufstehen und nach wenigen Tagen aus der Klinik entlassen werden.

    Hat der Patient entsprechende Therapiemöglichkeiten vor Ort, sei auch der Aufenthalt in einer Reha-Einrichtung nicht mehr nötig. Häufig seien die Patienten bereits nach drei bis vier Wochen wieder körperlich in der Lage, ihrem Beruf nach zu gehen.

    "Wir Ärzte müssen den Patienten in seinem Selbstvertrauen stärken, seine Ängste nehmen und ihm klar machen, dass nach der Therapie beziehungsweise nach einer OP für ihn wieder ein normales Leben möglich ist", erklärte Krone abschließend die wichtige Aufgabe der Mediziner.

     
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