Unter dem Motto „Märchen, Sagen und Legenden“ bereitete der Gesang- und Musikverein Großbardorf dem zahlreichen Publikum am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages ein abwechslungsreiches Konzert in der Turnhalle. Die ganze Bandbreite der Stimmungen – von heiter bis spannend und düster-schaurig – wurde von den Sängern und Musikern gekonnt präsentiert, wobei den größten Teil des Konzerts das Blasorchester, abwechselnd dirigiert von Klaus Kirchner und Marcel Wegner, gestaltete. Durch das Programm führte mit ausführlichen Erläuterungen und in bewährter Weise Gabriele Lurz.
Das große Orchester stimmte mit „O Sanctissima!“ ein. Dann begrüßte Vereinsvorsitzender Marco Seith die Gäste und Ehrengäste, darunter auch die stellvertretende Vorsitzende des Fränkischen Sängerbunds und Gruppenvorsitzende von Rhön-Grabfeld, Ursula Wetzstein.
Ein neues Vororchester hat seine Arbeit unter der Leitung von Marcel Wegner aufgenommen, nachdem der letzte Nachwuchs in die Blaskapelle eingegliedert wurde und es einige Zeit kein eigenes Vororchester gab. Mit einem Choral und Weihnachtsliedern für Anfänger zeigten die Kinder, was sie schon gelernt haben.
Viel Lob für den Gesang- und Musikverein gab es von Bürgermeister Josef Demar, der Parallelen zog zwischen dem weihnachtlichen Musikereignis in Großbardorf und den Festspielen in Bayreuth. Dort nimmt die Kanzlerin teil, in Großbardorf Ursula Wetzstein. Die Qualität des Blasorchesters und der Ausbildung hob Demar hervor und bedankte sich bei allen Mitwirkenden und beim Dirigenten für ihr Engagement. Man dürfe sich glücklich schätzen, Musiker auf diesem Leistungsstand in der Gemeinde zu haben. Man sehe ihnen die Geschlossenheit und die Freude am Musizieren an: „Wir sind stolz auf euch.“ Eine Urkundenübergabe schloss sich an. Florian Demar hat im Bereich Schlagzeug seine D1-Prüfung abgelegt.
Mit der irischen Legende „Lord Tullamore“ von Carl Wittrock bewies das Blasorchester gleich seine Qualität und übergab dann die Bühne an den Gesangsnachwuchs, die Dorfspatzen (Leitung: Rosemarie Beer-Schmitt). Von Dornröschen und Frau Holle berichteten die Kinder. Und sie brachten die Zuhörer mit lustigen Zwischenrufen zum Lachen bei dem Lied von Hänsel und Gretel, die im Wald kein Smartphone mit Taschenlampenfunktion dabei hatten.
Mit dem Märchen von Hänsel und Gretel wurde das Programm fortgesetzt, allerdings in anderer Form. Denn das Orchester spielte den Abendsegen aus der entsprechenden Oper und rundete dann das Programm vor der Pause ab mit der anspruchsvollen Zusammenfassung von Richard Wagners Oper „Tannhäuser“, arrangiert von Alfred Bösendorfer, Vier Stunden Oper wurden hier in ein zehnminütiges Konzertstück für Blasorchester komprimiert.
Romantisch wurde es nach der Pause mit „Cinderella‘s Dance“, der Titelmelodie des Märchenfilms „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, einmal interpretiert vom Blasorchester und mit Text präsentiert vom Chor „Lustige Sänger“. Bei dieser Gelegenheit wurde die neue Chorleiterin, Anette Will, vorgestellt, die als Nachfolgerin von Alexandra Wille-Wilkes zum ersten Mal in Großbardorf auf der Bühne stand. Mit dem „Kleinen Trommeljungen“ verabschiedete sich der Chor.
Den letzten Teil des gelungenen Konzerts gestaltete das Blasorchester mit den mitreißenden Melodien aus der Stepptanzshow „Lord oft he Dance“, mit den düsteren Themen aus dem fünften Film von „Harry Potter“ und mit der Zusammenfassung der Filmmusik von „Aladin und die Wunderlampe“.
Nach Dankesworten von Marco Seith durfte eine Zugabe nicht fehlen, dafür hatte Wegner das fröhliche „Feliz Navidad“ ausgesucht. Bekannte Weihnachtslieder sagen Alle zum Abschied und gaben den Weihnachtsfeiertagen damit einen würdigen Abschluss.
Eingeladen wird am 10. Februar zum Faschingstanz und am 24. März zum Frühlingskonzert.