Ende vergangener Woche gab es schlechte Nachrichten für die Beschäftigten der HB Holzbau GmbH in Burglauer. Die 18 Angestellten und fünf Auszubildenden erfuhren, dass ihre Firma insolvent ist. Seit Donnerstag läuft das Verfahren am Amtsgericht Schweinfurt. Das hat als Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Stefan Debus von der Nürnberger Anwaltskanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen berufen.
Nach Auskunft des Insolvenzverwalters wird der Geschäftsbetrieb des Anbieters von Zimmerei-, Dachdecker- und Spenglerarbeiten teilweise aufrecht erhalten, um die Fertigstellung vorhandener Baustellen sicherzustellen. Insbesondere ein größeres Bauvorhaben soll bis Mitte April abgeschlossen werden. Die Kunden der HB Holzbau bedauern die Insolvenz, da die Qualitätsarbeit des Unternehmens im Allgemeinen sehr geschätzt worden sei, heißt es vom Insolvenzverwalter.
Damit die Arbeitnehmer Geld bekommen, wurde das Insolvenzgeld für die Beschäftigten bereits für Januar bis März vorfinanziert, so der Insolvenzverwalter.
Für die Zukunft des Unternehmens sieht Rechtsanwalt Stefan Debus recht gute Chancen. Er sagt: „Ich sehe gute Aussichten, den Geschäftsbetrieb im Rahmen einer übertragenden Sanierung an einen Investor zu verkaufen. Wir führen derzeit sehr konkrete Gespräche mit zwei Interessenten. Mit einer Entscheidung über die vorgelegten Angebote ist jedoch nicht vor Mitte April zu rechnen.“ Allerdings können wohl nicht alle Mitarbeiter damit rechnen, bei einem neuen Investor unterzukommen. Der Insolvenzverwalter geht allerdings davon aus, dass bei einer Übernahme des Betriebs mindestens die Hälfte der Mitarbeiter ihren Job behalten können.
Die HB Holzbau GmbH existiert in ihrer jetzigen Form erst seit 2014. Die Vorgängerfirma Hofmann GmbH & Co. KG war zuvor über einen Zeitraum von rund 50 Jahren am Markt tätig und ist noch heute in der Region bekannt.