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Rhön: Heidelsteinfeier des Rhönklubs:"Wir Menschen – konfrontiert mit Sterben und Tod"

Rhön

Heidelsteinfeier des Rhönklubs:"Wir Menschen – konfrontiert mit Sterben und Tod"

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    Rhönklub-Präsident Klaus Neisser (rechts im Bild) und Vizepräsident Bernd Müller-Strauß legten zum Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder einen Kranz nieder.
    Rhönklub-Präsident Klaus Neisser (rechts im Bild) und Vizepräsident Bernd Müller-Strauß legten zum Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder einen Kranz nieder. Foto: Stefanie Strauß

    "Wir Menschen konfrontiert mit Sterben und Tod": Das war das Thema der Gedenkrede von Linus Steinwachs bei der 101. Heidelsteinfeier des Rhönklubs. Zahlreiche Vereinsmitglieder aus drei Bundesländern gedachten ihrer verstorbenen Wanderfreunde. Die neue Vorstandsspitze mit Rhönklub-Präsident Klaus Neisser und Vizepräsident Bernd Müller-Strauß legten dazu einen Kranz am Ehrenmal nieder. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Rhönklubs entnommen.

    Diese Feier sei "ein wichtiger Bestandteil unseres Vereinslebens und unserer gemeinsamen Identität als Rhönklubmitglieder", betonte Müller-Strauß in seiner Begrüßung. Denn dieses Gedenken auf dem symbolträchtigen Berg lade ein zum Innehalten, zur Begegnung von Jung und Alt und zum Dank an die engagierten verstorbenen Wanderfreunde. Gerade diesen 377 im vergangenen Jahr verstorbenen Mitgliedern gelte das Augenmerk der Feier, ergänzte Präsident Neisser.

    Doch was Sterben und Tod mit den Menschen mache, führte Gedenkredner Linus Steinwachs, Mitglied in den Zweigvereinen Hünfeld und Eiterfeld, aus. Er spannte den thematischen Bogen vom "(Alp-)Traum eines unbegrenzten Lebens" zum Tod als "größtem Geheimnis, Rätsel und Mysterium". Das Bewusstsein eines endlichen Lebens erzeuge beim Menschen "Schauder vor dem Sterben und Furcht vor dem Übergang in das große Unbekannte".

    Das eigene Sterben und das anderer stellten uns vor die Frage des Danach, auf die Religionen unterschiedliche Antwort gäben. Die mögliche Botschaft eines "ethisch guten Lebens" als Überwindung der Angst vor dem Sterben werde heute konfrontiert mit dem "hohen Informations- und Unterhaltungswert" oder der Tabuisierung von Sterben und Tod mit dem Ergebnis "Der Tod ist Freund und Feind zugleich".

    Genug Gründe für Steinwachs, zu einem "Memento Mori", zu einer "bewussten Auseinandersetzung mit Sterben" als Basis eines "erfüllteren Lebens" aufzufordern: "Finden wir uns daher mit der Realität unseres Todes ab, und lassen wir ihn in unser Leben!" Liebe, Treue, Ehrlichkeit und starke zwischenmenschliche Beziehungen ließen den Mensch sich "mit offenem Herzen" auf "einen guten Tod" vorbereiten, so der Gedenkredner abschließend.

    Musikalisch umrahmt wurde die 101. Heidelsteinfeier durch den Musikverein Simmershausen-Batten unter der Leitung von Jürgen Beyer.

    Linus Steinwachs hielt die Gedenkrede zur Auseinandersetzung des Menschen mit Sterben und Tod.
    Linus Steinwachs hielt die Gedenkrede zur Auseinandersetzung des Menschen mit Sterben und Tod. Foto: Bernd Müller-Strauß
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