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OBERSTREU: Heilige Messe mal in syro-malabrisch

OBERSTREU

Heilige Messe mal in syro-malabrisch

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    Bischof George Njaralakkattu, Erzbischof der Erzdiözese Tellicherry, kommt am Sonntag, 19. Juni, nach Oberstreu, um dort eine heilige Messe nach syro-malabarischem Ritus zu feiern.
    Bischof George Njaralakkattu, Erzbischof der Erzdiözese Tellicherry, kommt am Sonntag, 19. Juni, nach Oberstreu, um dort eine heilige Messe nach syro-malabarischem Ritus zu feiern. Foto: Foto: Kirchengemeinde

    Am kommenden Sonntag, 19. Juni, um 18 Uhr zelebriert Erzbischof George Njaralakkattu aus der Erzdiözese Tellicherry in Indien, also der Heimaterzbischof von Pfarrvikar Johnson Thottathil, eine syro-malabarische Heilige Messe in Oberstreu.

    In diesem Gottesdienst werden die meisten Lieder in der Heimatsprache von Pfarrvikar Johnson „Malayalam“ – gesungen, und zwar von zweien seiner Mitbrüder aus Regensburg und einigen indischen Schwestern aus dem Saarland.

    Auch die Oberstreuer Singgruppe Vollmundig begleitet diesen Gottesdienst besonders mit einem indischen Lied. Den Gottesdienst begleiten rund 75 Ministranten aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel. Die indischen Texte der Lieder und manche Gebete werden in einem Begleitheft für die Gemeinde ins Deutsche übertragen. Die meisten Gebete werden allerdings in Deutsch gesprochen.

    Nach dem Gottesdienst spielen die Oberstreuer Musikanten auf und rund um die Kirche findet eine Begegnung mit dem Erzbischof von Pfarrvikar Johnson statt. Dazu wird ein Imbiss mit indischen Spezialitäten und indischer Tee gereicht. Die syro-malabarische katholische Kirche ist eine der 22 orientalischen katholischen Kirchen in voller Gemeinschaft mit Rom.

    Nun ist die Syro-Malabar-Kirche eine sich selbst regierende Kirche mit dem Hohen Erzbischöflichen Status. Nach einer lebendigen Tradition hat der Apostel Thomas die Westküste Indiens im Jahre 52 nach Christus erreicht und dort sieben christliche Gemeinden gegründet, vor allem für Konvertiten aus dem Judentum und dem Hinduismus. Diese Kirche wird Kirche der Thomaschristen genannt. Im Jahre 72 nach Christus erlitt er den Martertod im heutigen Chennai an der Ostküste Indiens, wo sein Grab noch heute ein Ziel zahlreicher Pilger ist.

    Die syro-Malabarische Kirche ist eine sehr dynamische Kirche mit mehr als vier Millionen Katholiken, 31 Diözesen in Indien und je einer Diözese in den USA, Australien und Kanada für die dorthin Ausgewanderten. Der Apostel hat seine Verkündigung auf Kerala in Südindien konzentriert, und so ist das Zentrum der Thomaschristen auch heute noch Kerala. Die meisten indischen Priester, die in Deutschland tätig sind, gehören dieser Kirche an.

    Der Name „Syro-Malabar“ ist eigentlich eine Zusammensetzung von zwei Wörtern: „Syro“ steht für die Verbindung zur syrischen Kirche und „Malabar“ ist der Name des Küstengebietes in Süd-West-Indien, das auch Kerala genannt wird. Seit dem 4. Jahrhundert nach Christus war diese Kirche sehr stark mit der syrischen Kirche verbunden, die zur gleichen „Apostolischen Familie“ gehört.

    Seit seinem Amtsantritt als Erzbischof der Erzdiözese Tellicherry im Oktober 2014 macht Erzbischof George seinen ersten Besuch in Europa. Während seines zweimonatigen Aufenthaltes will er alle seine Priester in Europa vor Ort besuchen. Aus seiner Diözese arbeiten derzeit 17 Priester in Deutschland.

    Auf seinem Weg durch Deutschland bleibt er zwei Tage bei Pfarrvikar Johnson Thottathil in Oberstreu.

    Die Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel und alle interessierten Christen sind zu diesem besonderen Gottesdienst eingeladen.

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