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KLEINBARDORF/SAAL: „Hochgelobt und gebenedeit“

KLEINBARDORF/SAAL

„Hochgelobt und gebenedeit“

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    Das Dreifaltigkeits-Marterl in Saal
    Das Dreifaltigkeits-Marterl in Saal Foto: Foto: Kleinhenz

    Noch heute ziehen vielerorts die Gläubigen in Bittprozessionen durch die Flur und machen Station an Bildstöcken, um für das Gedeihen der Feldfrüchte zu beten. Dabei werden oft Fürbitten, Lesung und Evangelium vorgetragen. Und es heißt dabei nicht selten: „Hochgelobt und gebenedeit sei die heiligste Dreifaltigkeit..“. Von der langen Tradition dieser Prozessionen und auch der Dreifaltigkeitsverehrung besonders in der Zeit um Pfingsten künden mancherorts glücklicherweise erhaltene alte steinerne Zeugen.

    Zeugen der erfolgreichen Kunde vom dreieinigen Gott gibt es auch im Grabfeld wie zum Beispiel den aus 1857 stammenden neugotisch beeinflussten Bildstock in der Flur in Kleinbardorf. In Stein gemeißelt ist hierauf mit einer Taube symbolhaft die heilige Dreifaltigkeit eindrucksvoll dargestellt: Gott Vater, Sohn und heiliger Geist. Das ist die Einheit der drei Personen des göttlichen Wesens. Heinrich Mehl, Autor des im Würzburger Echter Verlag erschienenen Buches „Fränkische Bildstöcke in Rhön-Grabfeld – Frommer Sinn und kulturelles Erbe“, hat diesen Dreifaltigkeitsbildstock als „eine typische Arbeit ländlicher Steinmetze“ beschrieben.

    Die Marktgemeinde Saal a. d. Saale hält ebenfalls das christliche Brauchtum und religiöse Kulturgut hoch. Darunter befindet sich ein Marterl von Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist. Das Entstehungsjahr ist 1698 und damit gehört es zu den ältesten in der Saaler Gemeinde. Seinen Standort hat der Dreifaltigkeits-Bildstock, der von honorigen Meistern der Gemeinde gestiftet worden sein soll, vor einer Pferdekoppel nahe der Wallfahrtskirche am Findelberg. Es ist noch gar nicht so lange her, wurde das Marterl restauriert – streng nach Denkmalschutzkriterien ohne Verwendung neuer stabilisierender Elemente. Es ist nur fein gemeißelt, gereinigt und konserviert worden. „Man sieht auf den ersten Blick gar nicht, dass so viel gemacht wurde“, stellt auch Saals Bürgermeister Georg Böhm fest. Durch die Feinarbeit konnte aber der Sandsteinverfall gestoppt werden. Die Marktgemeinde Saal, so der Gemeindechef, hat rund 50 Denkmäler in einer Denkmalliste zusammengefasst. Sie gibt Auskunft über die Entstehungsjahre und die religiöse Bedeutung der Bildstöcke sowie Kreuzwegstationen. Eine vorbildliche Behandlung religiösen Kulturguts.

    In Bezug auf den kommenden Sonntag der Dreieinigkeit und im Rückblick auf das Pfingstfest werden Bildstöcke mit dem Ausdruck der Heiligen Dreifaltigkeit zum denkwürdigen Anschauungsobjekt.

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