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Oberelsbach: Holzpreise werden moderat angehoben

Oberelsbach

Holzpreise werden moderat angehoben

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    Aufgrund der Lohnkosten- und Preisentwicklung hat sich der Gemeinderat Oberelsbach dafür entschieden, die Holzpreise leicht anzuheben.
    Aufgrund der Lohnkosten- und Preisentwicklung hat sich der Gemeinderat Oberelsbach dafür entschieden, die Holzpreise leicht anzuheben. Foto: Marc Huter

    Seit einem guten halben Jahr ist nicht mehr der Freistaat Bayern in Gestalt des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zuständig für den Gemeindewald Oberelsbach, sondern die Forstbetriebsgemeinschaft Fränkische Rhön und Grabfeld. Demnach war es Premiere für Geschäftsführer Jörg Mäckler und Förster Wolfgang Handwerk zusammen mit dem Oberelsbacher Marktgemeinderat den Forstbetriebsplan für das kommende Waldjahr zu besprechen und einen Rückblick auf das vergangene zu halten.

    "Trotz vieler Widrigkeiten haben wir alles gut gemeistert", so sein Fazit. Kurz nach der Übernahme der Forstbetriebsausführung und -leitung Mitte Juni habe einer der beiden gemeindlich beschäftigten Waldarbeiter die Kündigung eingereicht. Die dringend notwendige Aufarbeitung von Käferholz musste kurzfristig in Zusammenarbeit mit gut ausgelasteten Unternehmern organisiert werden. Entsprechend blieb die Einschlagmenge mit 3835 Festmetern leicht unter dem geplanten Hiebsatz von 5300 Festmeter zurück. Gerade im zweiten Halbjahr sei die Holzmarktlage so gut gewesen, dass man mit den Einschlägen – anders als im Vorjahr – auch vernünftige Erlöse erzielen konnte. Inklusive Bundeswaldprämie erzielte der Gemeindewald schließlich ein Plus von knapp 98 000 Euro, wie Kämmerer Harald Omert zu berichten wusste.

    Rückstand beim Pflanzen soll aufgeholt werden

    Nicht nach Plan liefen die Pflanzmaßnahmen, was hauptsächlich an der Nichtverfügbarkeit des Pflanzguts lag, wie Mäckler berichtete. Mit 61 000 geplanten Pflanzen auf über 13 Hektar Fläche soll im Forstjahr 2022 versucht werden, den Rückstand wieder aufzuholen. Die Vorbereitungen hierfür sind bereits getroffen, da der Gemeindearbeiter die meisten Zäunungen schon hergestellt hat, und die Basalt AG zu Pflanzmaßnahmen als Ausgleichsmaßnahmen auf deren Rechnung rechtlich verpflichtet ist.

    Was den Einschlag betrifft, so plant man Mäckler im Forstbetriebsplan 2022 damit, den durch die Forsteinrichtung vorgegebenen Flächenrückstand Stück für Stück aufzuholen bei gleichzeitig unveränderter Hiebmenge von 5300 Festmeter. Für Waldwegebau sind 15 000 Euro angesetzt, die an mehreren Stellen investiert werden und im Bereich Grundweg in Sondernau soll ein gutes Dutzend Wildobstbäume aus einer Aktion der Sparkasse zur Landschaftsauflockerung als Art "Allee" gepflanzt werden.

    Auch möchte man im Jahr 2022 der Verpflichtung nachkommen und mit 1500 Pflanzen auf 0,3 Hektar die Deponie Sondernau rekultivieren. Eine Förderung gebe es hierfür nicht. Letztlich ist ein im Forstbetriebsplan ein Überschuss von 8800 Euro vorgesehen, berichtete Harald Omert.

    Holzpreise wurden intensiv diskutiert

    Im Bau- und Umweltausschuss, der sich vor der Sitzung des Marktgemeinderates noch intensiver mit dem Thema Wald und Forst auseinandersetzte, wurde das Thema Holzpreise intensiv diskutiert, wie Bürgermeisterin Birgit Erb erklärte: "Die Ausschussmitglieder sind zu der Auffassung gekommen, dass eine moderate Erhöhung angesichts der steigenden Lohnkosten und der steuerlichen Verhältnisse angebracht ist", so die Gemeindechefin. Der Vorschlag, die Weichholz-Preise von 35 auf 39 Euro brutto, die Hartholz-Preise für Gemeindebürger von 47 Euro auf 52,75 Euro brutto und für Auswärtige von 52 auf 58 Euro brutto zu erhöhen, wurde einstimmig angenommen.

    Jörg Mäckler und Wolfgang Handwerk dankten der Verwaltung und dem Gremium für die ehrliche, offene und konstruktive Zusammenarbeit. Die Premiere war gelungen. Noch dazu freuten sich die Gemeinderäte, dass mit André Schrenk aus Ginolfs ab März wieder ein zweiter Gemeindearbeiter für den Gemeindewald zur Verfügung steht.

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