Für den Regensburger Siegler, der durch die Heirat mit Ulrike Röckelein, der Tochter von Valentin Röckelein, sozusagen Wahl-Königshöfer wurde, ein echter Fulltime-Job.
Alleine die aktuelle Tour des Staatszirkus umfasst 146 Städte. "Rund ein halbes Jahr vor dem Auftritt bin ich schon in den jeweiligen Städten und bereite das Gastspiel vor". Und das schüttelt sich nicht so einfach aus dem Ärmel. In Zusammenarbeit mit der jeweiligen Stadt müssen geeignete Stellplätze gefunden werden, Hotelzimmer für die rund 50 Artisten müssen organisiert werden und überhaupt ist das Feld so zu beackern, dass der Tournee-Tross eigentlich nur noch eintreffen und spielen muss.
Das Geschäft wird dem erfahrenen Promoter, der auch schon Touren von Haindling oder Reinhold Messner organisiert hat, dadurch erleichtert, dass es im chinesischen Zirkus keine Tiere gibt, sondern der Mensch als Artist im Mittelpunkt steht. Müsste noch die Logistik für Elefanten und Tiger gemeistert werden, wäre das Geschäft um ein vielfaches schwerer. Auch so muss die Organisation für ein insgesamt 80-köpfiges Team gemeistert werden. Zur Vorbereitung gehört auch der Kontakt zu den Medien, die Organisation der Plakatierung, aber auch die Gewinnung von lokalen Sponsoren, die zusammen mit dem Unternehmen den Staatszirkus vor Ort werbewirksam präsentieren möchten.
Die chinesische Zirkus-Ethik heißt es nicht gut, dressierte Tiere in die Manege zu schicken. Wenn schon Tiere, wie zum Beispiel der Drache, darzustellen sind, dann machen dies die Menschen selber. Im chinesischen Zirkus ist vieles anders als im europäischen. "Dass die Artisten bei uns in Zelten auftreten ist eigentlich nur eine Notlösung. In ihrer Heimat sind die Artisten gewohnt, in festen Häusern zu spielen", so Siegler.
So faszinierend macht die chinesische Variante des Zirkus die hohe Schule der Akrobatik und die filigranen Darbietungen, die eigentlich kaum zu begreifen sind.
Und weil der chinesische Zirkus auch in Europa immer beliebter wird, haben sich der renommierte Veranstalter Henk van der Meyden (Internationale Produktion) und dessen deutsche Vertreter von Robert Wagner Entertainment entschlossen, die Tour auch nach Deutschland zu bringen. In Sachen Sponsoring, Werbung und vorbereitender Organisation verlassen sie sich ganz auf den Bad Königshöfer Walter Siegler.
"Für mich ist es schon die neunte Tournee mit diesem Unternehmen", meint Siegler lächelnd. Gattin Ulrike und Töchterchen Julia sind meistens mit dabei. Auch das Heimatland des Zirkus, China, ist für die Familie längst kein exotisches Reiseziel mehr, sondern ein Land, in dem sie sich durch die Arbeit mit dem chinesischen Staatszirkus bestens auskennen.
Ein Land, das sie nicht nur kennen-sondern auch lieben gelernt haben. Das Büro in der Hindenburgstraße spricht eine deutliche Sprache, denn dort befinden sich zahlreiche Kleinodien aus dem Land des Drachen. Und weil immer mehr Leute sich für Kunst oder Heilmethoden aus diesem großen Land voller Geheimnisse interessieren, hat das Ehepaar einen "China-Direct-Import" gegründet.
Zurück zum Staatszirkus, der in der kommenden Woche in Bad Kissingen gastiert (Premiere am Mittwoch, 17. April um 20 Uhr. Weitere Vorstellungen am Donnerstag und Freitag jeweils um 20 Uhr, am Samstag um 15 und 20 Uhr und am Sonntag um 14 und 18 Uhr).
Geboten wird ein furioses Programm mit wirklich außergewöhnlichen artistischen Leistungen. Ein Programm, für das der Zirkus schon zahlreiche nationale und internationale Preise eingeheimst hat. Karten im Vorverkauf gibt es in Bad Königshofen bei TV-Leupold.
Wir verschenken fünfmal zwei Karten für die Premiere am 17. April in Bad Kissingen. Einfach heute ab 12 Uhr (vorher zwecklos) in der Redaktion unter Tel. (0 97 61) 39 67 24 anrufen. Die ersten fünf Anrufer erhalten jeweils zwei Karten und können diese in der Redaktion in Bad Königshofen abholen. Weitere Informationen zum chinesischen Staatszirkus auch im Internet.