Nach dem Rücktritt des stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Bischofsheim, Christian Hoenen, wurde die Hauptversammlung und die Nachwahl mit Spannung erwartet. Neu in die Verantwortung wurde Ilona Reukauf gewählt, sie gehört seit 20 Jahren der Feuerwehr an und war stets fester Bestandteil der Damenwehr. Ihr technischer Beruf sei beste Voraussetzung auch ein Führungsamt in der Kommandantur der Feuerwehr zu übernehmen, freute sich Kommandant Thomas Geis über ihre Bereitschaft das Amt zu übernehmen. Nun stehen Geis gleich zwei Frauen zur Seite, Ilona Reukauf als stellvertretende Kommandantin und Ulla Kleinhenz als Vereinsvorsitzende. Zur Zeit gehören zur Feuerwehr Bischofsheim 111 Mitglieder, davon zwölf Jugendfeuerwehrler. Kommandant Geis blickte auf 37 Einsätze zurück, die 699 Arbeitsstunden erforderten. Es waren zwar fünf Einsätze weniger als im Vorjahr, doch die Art der Einsätze sei umfangreicher gewesen. Es habe sich gezeigt, dass bei Brandeinsätzen gute Vorbereitung notwendig sei, um optimale Hilfeleistung zu gewähren. Angeschafft wurde ein Mehrzweckfahrzeug (Sprinter), der in 420 Stunden restauriert und lackiert wurde. Durch Eigenleistung, Spenden und günstige Konditionen entstanden Kosten von nur 6000 Euro, die Feuerwehr übernahm 2500 Euro. Ein vergleichbares Fahrzeug, ohne das Engagement der Feuerwehr hätte Bischofsheim gut 50 000 Euro kostet, ist sich Geis sicher. Bürgermeister Udo Baumann wusste das Engagement der Wehr zu schätzen und dankte ausdrücklich. Die ehrenamtlich geleisteten Gesamtstunden beliefen 2013 auf über 1000. 19 Mal wurde die Feuerwehr zu Technischer Hilfeleistung gerufen, elf Mal zu Brandeinsätzen. Vier Einsätze waren außerhalb Bischofsheims. Bei allen Einsätzen und Übungsfahrten wurden 6281 Kilometer zurückgelegt. Ein Dankeschön ging an die Bischofsheimer, die bei Einsätzen tagsüber ihre Mitarbeiter freistellen, damit genügend Einsatzkräfte für die Feuerwehr zur Verfügung stehen.
Über die Aktivitäten der Jugend berichtete Jugendwart Christian Hoenen, der diese Aufgabe im Herbst von Hans Peter Schonder übernommen hatte. „Es ist wichtig, dass wir eine Jugendwehr haben, der Nachwuchs ist der wichtigste Bereich der Feuerwehr.“ Es wurde an einem Zeltlager teilgenommen und der Wissenstest absolviert, beide Aktivitäten stehen heuer wieder an. Außerdem soll ein 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag mit den Jugendfeuerwehren aus Oberweißenbrunn und Wegfurt besucht werden. Des Weiteren plant Hoenen den Besuch der Sommerrodelbahn auf der Wasserkuppe, eine Stadtrallye aber auch das Leistungsabzeichen Jugendflamme und eventuell die Teilnahme am Ferienprogramm der Stadt. Nachwuchswerbung soll das Jahr ganz entscheidend prägen.
Christian Hoenen leitet auch den Atemschutz in Bischofsheim, zu dem 17 Atemschutzgeräteträger gehören. Er bedauerte, dass im vorigen Jahr kein neuer Atemschutzgeräteträger dazugekommen sei. Die Atemschutzgruppe werde immer kleiner. „Vielen ist noch nicht klar, dass es bei Brandeinsätzen ohne Atemschutz nicht mehr geht.“ Die Feuerwehr sei auf Atemschutzgeräteträger angewiesen. Hoenen startete einen Aufruf an alle, die die Fähigkeit zum Atemschutzgeräteträger haben, sich dem nicht zu verschließen, die Ausbildung zu absolvieren und die Gruppe zu verstärken. Bei sechs Brandeinsätzen wurden im vergangenen Jahr Atemschutzgeräteträger benötigt. Dank ging an Bernhard Kleinhenz, der in der Atemschutzwerkstatt für die Funktionstüchtigkeit der Geräte der Bischofsheimer Wehr und die der Ortsteile sorgt. Für dieses Jahr sind Termine im Brandübungscontainer und der Atemschutzstrecke in Bad Neustadt sowie ein Fortbildungslehrgang und Atemschutzlehrgang vorgesehen.