Alles deutet darauf hin, dass es die vier jungen Leute (Nele Osteritz, Katja Kliewer, Alexander Brind und Tobias Ries) bei der Ausgrabung während des Jugendlagers Archäologie mit einem eisenzeitlichen Hügelgrab zu tun haben.
So jedenfalls schätzt der Leiter der Arbeiten, Dr. Mathias Seidel, anhand der bisherigen Funde.
Vor kurzem hatte eine Gruppe der Lagerteilnehmer am Rotholz bei Behrungen damit begonnen, das Geheimnis von einem von zwölf Hügelgräbern zu lüften. Angeleitet und unterstützt werden sie dabei vom bereits genannten Leiter des Römhilder Steinsburgmuseums, dem Techniker Frank Jelitzki, und dem Zivildienstleistenden Philipp Wölfing.
Harte Ausgrabungsarbeit
Die Fläche, auf der sie gruben, mag wohl vier mal vier Meter im Quadrat ausmachen. Es befanden sich noch zwei Stubben einstmals mächtiger Fichten mit dem gesamten Wurzelwerk darauf.
Diese Wurzeln mussten zunächst freigelegt und beseitigt werden, denn sie behinderten die Arbeiten. So kamen Säge, Axt, Kreuzhacke sowie eine große Astschere zum Einsatz.
Vorsichtig, eine Schicht nach der anderen, trugen die jungen Leute das Erdreich ab. Dabei förderten sie Scherben frühzeitlicher Keramikgefäße und manchmal auch Bruchstücke von Mahlsteinen zu Tage. In etwa anderthalb Stunden kamen die Jugendlichen auf zwölf Funde.
In Tüten verpackt
Diese zu dokumentieren und in Kunststofftüten zu verpacken, war die Aufgabe von Nele Ostritz. Die genaue Lage der Funde bestimmten mittels dreidimensionaler Einmessung Katja Kliewer mit Hilfe des Technikers Frank Jelitzki.
Die Arbeit machte den Schülern offensichtlich Spaß, das spürte man, auch ohne danach zu fragen. Zeitweise war es, als wenn sie eine Art Jagdfieber gepackt hätte. Alle Gespräche drehten sich ausschließlich um die gerade verrichteten Tätigkeiten.
Eine zweite Gruppe (Fredericke und Magdalena Rassmann sowie Martin Riesenberg) grub derweil unter der Leitung des Chefs des Jugendlagers, Thomas Grasselt in Kloster Veßra. Dort sollte es genau so spannend sein, wussten die „Behrunger“ zu berichten.