Das Biosphärenreservat Rhön hat weltweit eine Vorbildfunktion. Davon und über das, was hier geleistet wird, überzeugen sich immer wieder Fachleute aus den verschiedensten Ländern. Nun war eine Delegation aus dem indonesischen Nationalpark Lore Lindu in der hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats auf der Wasserkuppe zu Gast, um zu erfahren, welche Schwerpunkte europäische Biosphärenreservate im Allgemeinen und das Biosphärenreservat Rhön im Besonderen setzen.
Zweiwöchige Rundreise
Die Wasserkuppe war für die Gäste aus Asien der letzte Stopp einer zweiwöchigen Rundreise zu verschiedenen Deutschlands Nationalparks und Biosphärenreservaten. Jonas Thielen, Leiter des LIFE-Projekts „Hessische Rhön – Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel“, gab der Gruppe einen Überblick über das Thema Artenschutz im Rhöner Biosphärenreservat. Außerdem gab es Infos zu Direktvermarktung, regionale Wertschöpfungsketten und der Dachmarke Rhön.
Thema Forst
Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Thema Forst. Die Verantwortlichen aus Lore Lindu – einem immerhin etwa 250 000 Hektar großen Nationalpark und Biosphärenreservat im Westen der indonesischen Provinz Zentral-Sulawesi – hatten daher viele Fragen zum Zustand der Rhöner Wälder und den Zuständigkeiten im Privatwald. Über die Kooperation des Biosphärenreservats mit dem Forstamt informierten Bernd Mordziol-Stelzer und Florian Wilshusen, die die Gruppe ins Forstamt Hofbieber eingeladen hatten. Neben einer Waldbegehung in Hofbieber und einem Rundgang auf der Wasserkuppe mit Infos zum örtlichen Paragliding stand für die Indonesier auch ein Mittagessen auf dem Biohof Gensler auf dem Programm. Bei Bhöner Bio-Rindsbratwürstchen erfuhren sie dort nicht nur, wie Direktvermarktung in der Rhön funktioniert, sondern auch, wie sie schmeckt.