Fladungen (JF) Zum Abschluss des diesjährigen Lehrgangs für Jagd- und Begleithunde kamen die Waidmänner der Kreisgruppe Mellrichstadt in der Gaststätte "Zur Eisenbahn" in Fladungen zusammen. Alle elf Vierbeiner, die mit ihren Besitzerinnen und Besitzern teilgenommen haben, bestanden die Brauchbarkeitsprüfungen mit Bravour.
15 Wochen dauerte die Ausbildung für die zehn Jagdhunde und einen Begleithund, die bei wöchentlichen Trainingsstunden in den Revieren Fladungen-Brüchs, Heufurt-Volkers und Heufurt federführend von Gerhard Baumann, Obmann für das Jagdhundewesen in der Mellrichstädter Kreisgruppe, ausgebildet wurden. Ihm zur Seite standen Karl-Heinz Johannes, Siegbert Weber, Reinhard Rommel und Fritz Rommel.
Die Hunde sind zu Beginn des Lehrgangs zwischen einem und eineinhalb Jahren alt. Mit dabei waren die Rassen Griffon, Beagle, Kleiner Münsterländer, Deutschlanghaar, Bayerischer Gebirgsschweißhund, Deutscher Jagdterrier, Deutschdrahthaar, Deutsche Bracke, Foxterrier und Hannoveraner Schweißhund.
Die Prüfungsfächer verlangten den Vierbeinern viel ab. Elementare Fertigkeiten spielten dabei eine für die Jagd unverzichtbare Rolle: Disziplinen wie Schussfestigkeit und Leinenführigkeit wurden gleichermaßen geprüft wie das Aufspüren und Bringen von Feder- und Haarwild, das in den Wald geflüchtet ist. Sogar eine im Wasser liegende geschossene Ente gilt es zu finden.
Auch Schweißarbeit und Anschneidprüfung bestand jeder Vierbeiner problemlos. Gerade dies verwunderte die Waidmänner: War doch die tags zuvor gelegte künstliche Blutspur über 300 Meter durch den nächtlichen Regen offensichtlich stark verwaschen. Die tierischen Spürnasen ließen sich nicht in die Irre führen - im Gegenteil, sie fanden das versteckte Reh sogar schneller als üblich.
Jagdberater Gerhard Höhn stellte klar, dass ein Hund stets Zeit und Arbeit seines Besitzers fordere. Lehrgangsleiter Gerhard Baumann appellierte an die Hundebesitzer, etwas aus den neu erlernten Fertigkeiten ihrer Tiere zu machen. Kreisvorsitzender Bernd Bauer dankte Baumann, der seit nunmehr 35 Jahren die Ausbildung der Jagd- und Begleithunde im Altlandkreis Mellrichstadt durchführt. Seinen Jagdkollegen gab Bauer das Sprichwort "Jagd ohne Hund ist Schund" mit auf den Weg.