Und natürlich viele Freunde der Blasmusik selbst, die in der Aula der Hauptschule ein mitreißendes Gemeinschaftskonzert erlebten.
Die Gastgeber selbst unter Leitung von Stadtmusikmeister Walter Bortolotti spielten zum Auftakt des Abends. Furios und geschmeidig, mit majestätischen Themen nahm der englische Konzertmarsch "Their Finest Hour" von John Cavacas das Publikum für sich ein. Wer genau lauschte, konnte bei "Leichte Kavallerie", der Ouvertüre zur komischen Oper von Franz von Suppé, feurige Rosse galoppieren hören.
Selten gespielt, bildete der "Hunter-Bluesmarsch" von Manfred Gätjens ein spezielles Schmankerl, wie Ulrich Genßler als Moderator verriet. In launigen Worten stellte er den Marsch im Blues-Rhythmus, der zudem mit jagdlichen Motiven unterlegt ist, vor.
Dass anschließend ein kleiner Perkussionist seinen großen Auftritt hatte, ist James Bond zu verdanken. Der Agent 007 seiner Majestät verleiht nicht nur seiner Filmmusik Spannung, Dramatik und Action, sondern lässt auch immer noch ein paar Schüsse knallen. Und die durfte der wohl Kleinste im Ensemble bei der "James Bond 007 Selection" abfeuern.
Von südamerikanischer Musik inspiriert eröffnete der Musikverein Heufurt unter Hubert Ziegler den nächsten Teil des Abends mit "El Bimbo". Für kreative Musiker - und Zuhörer - komponierte Jacob de Haan "La Storia", eine Filmmusik ohne Film, ein Stück für das eigene Fantasie-Kino. Russische Volksweisen und Tänze mit ihrer Lebensfreude, aber auch Schwere und Dramatik fing Joe Grain in seinem "Russian Soul" ein. Der durchdringende Klang der Woodblocks mit ihrem Tick-Tack bestimmte "The Syncopated Clock", in das Leroy Anderson das Ticken des Weckers eingebaut hat. Nach Billy Joels "Root Beer Rag", einem Ragtime, beendeten die Heufurter ihr Programm ganz traditionell mit dem "Teuschnitzer Marsch" von Bertold Jungkunz. Einen bunten Querschnitt durch eine Stück Musikgeschichte präsentierte das Blasorchester Ebern mit seinem Dirigenten Werner Höhn nach der Pause. Immer wieder beeindruckend "Also Sprach Zarathustra" von Richard Strauß mit seinem unverkennbaren Auftakt. In Adi Rinners Arrangement "Der alte Dessauer" spielte Paul Marx' Solotrompete die erste Geige.
Den magischen Sound von Carlos Santana brachten die Eberner mit einem Zusammenschnitt von Jerry Brubaker mit nach Ostheim.
Der schwedischen Popgruppe Abba widmeten die Bläser das nächste Stück, bevor Swing angesagt war. Ein üppiges, berauschendes, beschwingtes Glenn-Miller-Medley. Unbeschwert ging es weiter mit Kurt Gäbles "Beach Boys Golden Hits". Zum Abschluss wandelte das Blasorchester Ebern dann auf den Spuren von Louis Armstrong, Bill Haley und Harry Belafonte. Ein Stück, ursprünglich ein Beerdigungsmarsch aus New Orleans, verbindet diese Größen mit den Franken: "When the Saints Go Marchin'in", das auf diese Weise zum Jazzsong, zum Dixieland-Schlager wurde.
Nach Hause ging es dann aber noch nicht: Erst der Gemeinschaftschor der drei Kapellen, abwechselnd geleitet von den drei Dirigenten, setzte einen würdigen Schlusspunkt hinter einen langen, erfüllten Konzertabend. Es war vor allem das einfühlsame, harmonische "Guten Abend, gute Nacht" unter Leitung von Walter Bortolotti, das jeden einzelnen nach Hause begleitete.