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RHÖN-GRABFELD: Kein Beton-Engpass trotz Riesenauftrag

RHÖN-GRABFELD

Kein Beton-Engpass trotz Riesenauftrag

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    Betontag am Rhön-Klinikum: Wenn ein bis zwei Mal die Woche an der Rhön-Klinikum-Baustelle betoniert wird, werden 1200 Kubikmeter Beton angeliefert. Rund 150 Betonmischer fahren dann an einem solchen Tag die Baustelle an. Auf dem Foto wird gerade eine 1,20 Meter dicke Bodenplatte gegossen.
    Betontag am Rhön-Klinikum: Wenn ein bis zwei Mal die Woche an der Rhön-Klinikum-Baustelle betoniert wird, werden 1200 Kubikmeter Beton angeliefert. Rund 150 Betonmischer fahren dann an einem solchen Tag die Baustelle an. Auf dem Foto wird gerade eine 1,20 Meter dicke Bodenplatte gegossen. Foto: Foto: Ines Renninger

    Die Großbaustelle für den neuen Rhön-Klinikum-Campus in Herschfeld fasziniert die Menschen nicht nur wegen der riesigen Ausmaße und der Vielzahl an Kränen, sie ist auch Ursprung für manches Gerücht. Eines davon besagt, dass der Beton in der Region wegen des Baus knapp wird.

    „Es gibt keine Engpässe wegen des Rhönklinikums“, betont Bernhard Englert, Geschäftsführer der Englert Beton GmbH in Wülfershausen etwas genervt im Gespräch mit dieser Zeitung, denn fast täglich erreichen ihn Anrufe, die mit der Frage beginnen, ob sein Betrieb überhaupt noch liefern könne.

    Den Beton für die Bauarbeiten am Rhön-Klinikum bezieht die verantwortliche Bad Kissinger Baufirma Anton Schick GmbH von den Firmen Englert Beton aus Wülfershausen, und von Holcim Beton, einem weltweit agierenden Schweizer Konzern mit Niederlassung in Salz, in Liefergemeinschaft: 55 000 Kubikmeter Beton in eineinhalb Jahren. 60 Prozent davon werden von Holcim beigesteuert, 40 Prozent von Englert Beton. Bislang seien circa 11 000 Kubikmeter Beton verbaut, informiert Bauleiter Steffen Fassler auf der Großbaustelle. Ein bis zwei Mal pro Woche sei Beton-Tag, da würden dann rund 1200 Kubikmeter Beton angeliefert. 150 Betonmischer fahren dann zwischen 6 Uhr morgens und 15 Uhr nachmittags die Baustelle an.

    Diese Woche etwa wurde ein Teil einer 1,20 Meter dicken Bodenplatte gegossen, auf der einmal das zentrale Funktionsgebäude stehen wird. Dort werden künftig Küche, Zentralsterilisation, Zentrallager, aber auch Radiologie, Notaufnahme und vor allem die OPs untergebracht sein. Ganz oben drauf sitzt dann am Ende der Hubschrauberlandeplatz.

    Wenn in Herschfeld wieder Groß-Betonierungen anstehen müssten andere Kunden unter Umständen schon mal einen Tag vertröstet werden, erklärt Gebietsleiter Michael Wagner von Holcim Beton. „Wir sind ein Frischedienst, wir können nicht vorarbeiten.“ Nach eineinhalb Stunden müsse der Beton eingebracht sein. Wird der Beton in Salz knapp, liefere Holcim mitunter auch von Bad Brückenau aus. An Großeinsatztagen hole man zwar nicht den Beton, aber immerhin die Fahrmischer sogar aus Würzburg.

    Dass es mitunter einen Wartetag gebe sei nicht weiter ungewöhnlich, so Wagner. Ähnlich äußert sich Bernhard Englert. An solchen Liefertagen fürs Rhön-Klinikum werde es vielleicht bis Mittag eng. „Dann ist wieder alles paletti.“

    Kein Gerücht ist dagegen, dass es sich bei dem Rhön-Klinikum-Auftrag um einen der größten in der Geschichte der Firma Englert handelt, die nächstes Jahr 50 Jahre alt wird. Nur die A 71 mit 20 Brücken kommt da noch heran.

    Auch Michael Wagner von Holcim Beton bezeichnet den Rhön-Klinikums-Auftrag als „herausragenden“ Auftrag – übrigens auch für Holcim Beton in Salz der größte in seiner Geschichte – „ungewöhnlich für eine Landniederlassung wie Salz“.

    Doch das Projekt ist in Wagners Augen nicht nur herausragend, sondern vor allem herausfordernd für die Baufirma. Als „sehr ehrgeizig“ bewertet er die Pläne mit Blick auf den kommenden Winter. Sollte der so richtig streng ausfallen und tagelangen Dauerfrost mit sich bringen, könnte es, so seine Einschätzung, recht schwierig mit dem Betonieren werden. Auch wenn man sich natürlich durch das Beheizen von Schalungen ein Stück weit behelfen könne.

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