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SAAL: Kein Chance für Schnecken: ein Hochbeet auf dem Garagendach

SAAL

Kein Chance für Schnecken: ein Hochbeet auf dem Garagendach

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    Prachtexemplar: Eine gelbe Zucchini, herangewachsen im Hochbeet der Familie Bernhardt in der Marktgemeinde Saal.
    Prachtexemplar: Eine gelbe Zucchini, herangewachsen im Hochbeet der Familie Bernhardt in der Marktgemeinde Saal. Foto: Foto: Alfred Kordwig

    Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, wo sich auf dem idyllischen Hofgrundstück mit Terrasse, Rasenfläche und einem kleinen Swimmingpool ein Nutzgarten versteckt haben könnte. Erst nach dem Hinweis der Eigentümerfamilie Bernhardt, den Blick doch mal nach oben schweifen zu lassen, ist klar: Das Gemüsegärtchen befindet sich mehrere Meter über dem Grundstück „schwebend“ auf dem Flachdach einer Garage.

    Ehemann zunächst nicht begeistert

    Wie es zu der Standortwahl für den Nutzgarten kam, daran kann sich Ulrike Bernhardt gut erinnern. „Als vor zehn Jahren in unserem Gemüsegarten die Schnecken überhand nahmen, beschlossen wir, an seiner Stelle einen Swimmingpool zu bauen“, erzählt die 58-jährige Saalerin, die als Raumpflegerin im örtlichen Kindergarten beschäftigt ist. Als das Schwimmbecken dann fertig war, habe sie ihren Nutzgarten aber schmerzlich vermisst. Spontan sei ihr dann die Idee gekommen, auf dem Garagendach ein Hochbeet anzulegen. „Es hat allerdings etwas gedauert, bis ich meinen Plan in die Tat umsetzen konnte, denn mein Mann war zunächst gar nicht begeistert.“

    Vier Kubikmeter Erde verarbeitet

    Nach reiflicher Übelregung war aber auch Rainer Bernhardt davon überzeugt, dass es keine schlechte Idee ist, die ungenutzte Dachfläche in einen Nutzgarten zu verwandeln. Von Vorteil war, dass er als handwerklich geschickter Mensch fast alles in Eigenleistung erledigen. konnte. Zunächst baute der 66-jährige Elektriker im Ruhestand eine Stiege hinauf zum Dach, das er dann mit einer Teichfolie abdichtete. Darauf kam dann die Erde für das Hochbeet. „Einer für Eimer haben wir über vier Kubikmeter Material hochgeschafft“, erinnert sich Rainer Bernhardt. Damit es unter der Last nicht einstürzt, habe er es mit Stützen absichern müssen.

    Nutzgarten mit Aussicht

    Seitdem macht sich Ulrike Bernhardt vom Frühjahr bis zum Herbst mehrmals täglich auf den Weg zu ihrem „Nutzgärtchen mit Aussicht“, um neue Pflanzen zu setzen, zu jäten und zu gießen. Am meisten Freude macht ihr natürlich das Ernten des Gemüses, das nun ungefährdet gedeihen kann. „Bis auf wenige Ausnahmen schaffen es die Schnecken nicht hinauf auf die Garage“, freut sich die Hobby-Gärtnerin, dass sie ihre Erzeugnisse nicht mehr mit den ungeliebten Gartenbewohnern teilen muss.

    Bunte Vielfalt an Gemüse

    Was den Nutzgarten der Bernhardts, der wegen seiner Lage die Bezeichnung „Hochbeet“ wirklich verdient hat, noch auszeichnet: die Vielfalt der dort erzeugten Produkte, angefangen von Gurken und Zucchini über Lauch und Bohnen bis hin zum Blattsalat. Auch Erdbeeren gedeihen dort prächtig – so prächtig, dass gar nicht alles selbst verbraucht werden kann. Doch andere Abnehmer gibt es genug, wie Ulrike Bernhardt versichert: „Unser Kinder, Enkel, Freunde und Nachbarn freuen sich immer sehr, wenn sie etwas von unserem Gemüse abbekommen.“

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