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Wechterswinkel: Kloster Wechterswinkel: Mit "neuer Folkmusik" in eine andere Zeit

Wechterswinkel

Kloster Wechterswinkel: Mit "neuer Folkmusik" in eine andere Zeit

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    Das Trio "Bube, Dame, König" bot ein traumhaft schönes Konzert im Kloster Wechterswinkel (von links): Till Uhlmann, Juliane Weinelt und Jan Oelmann.
    Das Trio "Bube, Dame, König" bot ein traumhaft schönes Konzert im Kloster Wechterswinkel (von links): Till Uhlmann, Juliane Weinelt und Jan Oelmann. Foto: Klaus-Dieter Hahn

    Das Trio "Bube, Dame, König" bringt wieder musikalisches Leben in die Mauern des Klosters Wechterswinkel.  Das Publikum ist trotz Corona-Beschränkungen begeistert.

    Endlich – endlich nach fast einem halben Jahr coronabedingter Abstinenz konnte Carolin Fritz-Reich von der Kreiskulturagentur wieder einmal ein Konzert im Kloster Wechterswinkel ankündigen. Und es war ein musikalischer Traum, den die Besucher mit dem Trio "Bube, Dame, König" genießen durften. Die drei jungen Musiker zauberten eine herrlich wohltuende Atmosphäre in die Klostergemäuer. Trotz der dem Hygienekonzept geschuldeten Beschränkungen mit begrenzter Besucherzahl, Abstandsvorschriften, fest zugewiesenen Sitzplätzen und ohne Pause wurde das Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis und wahrem Genuss.

    Die mit dem "Folk Music Award 2020" ausgezeichneten drei Musiker aus Halle an der Saale bezeichnen ihre Musik selbst als „Neue Folkmusik". Darin verbinden sie irische, schottische und skandinavische Klänge und Rhythmen mit eigenen Songs und deutschen Volksliedern. Ergebnis ist ein mitreißender, interessanter und faszinierender Sound aus melodiösen, rhythmisch ansprechenden, oft auch kraft- und temperamentvollen Liedern, die das Publikum begeisterten und am Ende zu stehenden Ovationen herausforderten.

    Start mit Maske und Malheur

    Und dabei stand das Konzert anfangs unter gar keinem so guten Stern. "Müssen wir doch erstmals in unserer Karriere mit Maske auf die Bühne kommen", wie der weibliche Part des Trios, Juliane Weinelt  (Gesang, Querflöte, Maultrommel), eingangs gestand. Ja und dann reißt auch schon im ersten Stück, einem irischen Instrumentalstück, eine Saite auf der Gitarre von Jan Oelmann, der danach immer wieder die neue Saite nachstimmen muss. Doch der Umgang mit diesem Malheur und das sich daraus entwickelnde, offene Zwiegespräch mit den Zuhörern machen die drei Künstler an diesem Abend nur noch sympathischer.

    Man ist fast unter sich, wie in einer großen Familie. Das Publikum lässt sich von den in ein neues, modernes Gewand gekleideten Volksliedern – darunter ist auch einiges Liedgut, das den Besuchern im Konzertsaal bestens bekannt ist – tragen. Es sind diese Klänge aus der modifizierten Drehleier von Till Uhlmann, der aber auch mit seiner Violine überzeugt, der Querflöte von Juliane Weigelt und der Gitarre von Jan Oelmann, das harmonische Zusammenspiel, aber auch die bezaubernd klare und helle Stimme von Juliane Weinelt, die die Menschen auf diese musikalische Welle heben und sie  in eine faszinierende, unbeschwerte und so herrlich sorgenfreie Traumwelt  tragen.

    Von Schottland über Halle bis Finnland 

    Das Repertoire an diesem frühen Sommerabend umspannt dabei Songs aus Schottland, Irland, aber auch aus Finnland, die teilweise mit deutschen Texten versehen sind, aber auch Eigenkompositionen, die in die Hallesche Sagenwelt eintauchen lassen, und deutsches Volksliedgut.

    Ein herrlicher Abend , unvergesslich und wunderschön - der jedoch nach gut 100 Minuten viel zu schnell endet. Mit drei Zugaben wird das restlos begeisterte Publikum noch belohnt. Darunter das rührende, alte deutsche Volkslied "Kein schöner Land….", bei dem die Zuhörer am liebsten selbst mitgesungen hätten.

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