„Krawatten erschienen mir immer so langweilig”, begründet Beate Kleinlein, wie sie auf die Idee kam, Krawatten mit christlichen Motiven zu bemalen.
Die Ehefrau des evangelischen Pfarrers von Bischofsheim, Jürgen Kleinlein, ist gerne kreativ. In der Benediktinerinnenabtei Ehrentraud bei Ravensburg am Bodensee lernte sie, wie Kerzen für Festtage speziell verziert werden. Seitdem gestaltet sie Oster- und Hochzeitskerzen sowie Kerzen für besondere andere Anlässe zum Verschenken.
Von den sechs Grundfarben rührt sie Pigmente mit Schellack-Lack an und bemalt das Wachs mit selbst entworfenen Bildern, die stets einen Bezug zum Anlass haben. Dabei kommen unter anderem Symbole wie das Kreuz, ein lebendiger Baum, Hände, Wasser, Ackerfurchen oder Ähren vor.
Mit diesen Vorkenntnissen wagte sie sich an die Seidenmalerei, gestaltete für ihren Mann oder als Geschenk inzwischen schon etliche Krawatten mit biblischer Botschaft, zum Beispiel mit Brot, Wein und Abendmahlskelch; mit einem Hirten, Schafen und der Aufschrift „Der Herr ist mein Hirte“ oder mit Rembrandts „Der verlorene Sohn“.
„Ich wollte meinem Mann einen gehaltvollen Gedanken mitgeben, wenn er aus dem Haus geht“, sagt Beate Kleinlein. Nicht täglich, aber bei Veranstaltungen in der Gemeinde wie Seniorenkreisen, Alphakursen oder offiziellen Anlässen trägt Pfarrer Kleinlein die Unikate. Mit dem meist farbenfrohen Hemdschmuck zieht er die Blicke auf sich und weckt das Interesse seiner Gesprächspartner.
Es gab schon viele positive Reaktionen auf die Krawatte als sichtbares Zeichen des Christseins und des Glaubens. Für Pfarrer Kleinlein eine gute Möglichkeit, um an das Wort Gottes im Alltag und außerhalb der Kirchenmauern zu erinnern.