Geisfürst und Hofstaat der DJK Wegfurt haben in der Brendtalgemeinde wieder die Regentschaft. Und wie in all den Jahren zuvor präsentierten sie am Wochenende ihren vielen Fans wieder ein zünftiges und originelles Fosenochtsspektakel bei ihrer Prunksitzung. „Alles Zigeuner“ heißt in diesem Jahr das Motto der Geisfürstfosenocht. Sitzungspräsident und DJK-Vorsitzender Helmar Scheuring stellte dazu passend eine aus Holz gefertigte Zigeunergeige als Orden vor.
Dem Geisfürst persönlich ist es vorbehalten, bei der Fosenocht in Wegfurt die erste Geige zu spielen. Und damit liegt es auch an ihm, die ersten Worte an das närrische Volk zu richten. Das tut er mit recht humorigen, aber auch schon mal mit schlitzohrigen Versen, wobei er mit dem Zeigefinger so manche Ungereimtheit des letzten Jahres in Erinnerung ruft. Seit Jahren wird der Geisfürst von Katharina Kamm verkörpert, die Texte werden von Papa und Mama Gregor und Martina geliefert. Vorher hatten in erfrischender Weise hoffnungsvolle Nachwuchsfosenöchter Niklas Horbelt und Jonas Griebel die Prunksitzung frisch von der Leber weg eröffnet, wobei gar Fabian Wappes das Amt des Sitzungspräsidenten für die Zukunft beansprucht.
Drei wunderschöne Gardetänze sind im Laufe der nächsten Stunde zu sehen. Zunächst sind es die Geisfürsthüpfer unter Leitung von Sabina Scheuring und Sandra Diemer, die als Zigeunerinnen die Bühne stürmen, wenig später die Geisfürstspatzen und die große Garde mit flotten Marschtänzen. Verantwortlich für die Spatzen ist Kristina Rott, für die große Garde Karoline Kleinhenz und Nadine Söder.
Dass ein Flugzeugabsturz amüsant enden kann, zelebriert das „Jong Gemües“ mit Sabine Scheuring, Sandra Wappes, Katharina Kamm, Alexander Bartz und Matthias Tratt. Spenden sammelt heuer der „Verein der Mockezüchter“. Hinter diesem Verein steht die Gruppe AJDAHAM mit Marika und Andreas Griebel, Hubert Scheuring, Engelbert Fries und Alfred Mölter. Dieser will sogar als heiliger Einkönig die Vereinskasse aufbessern, Marika Griebel versucht es mit dem Angebot von „Beckenbodengymnastik“. Wenig später kommen sie noch einmal mit einem Quiz, um das Supertalent zu finden.
Die Geisfürstspatzen sind fünfzehn fesche Mädels, die mit einer musikalisch wie tänzerisch bestens einstudierte Zeitreise von den 20er Jahren über die Hippiezeit der 60er bis in die Gegenwart glänzen. Wie das geht? Marcel Söder und Simon Kleinhenz haben einen Zauberstein entdeckt, ein Zauberspruch dazu und schon wirbeln die Mädels im Tanzschritt der jeweiligen Zeit über die Bühne. Die Leitung haben Sabina Scheuring und Sandra Diemer.
Bei Martina (Kamm) und Karin (Korb) geht dann gewaltig die Post ab. Als Tratschtanten vom Drittel kennen sie jedes Eck in ihrem Heimatort, ob das die Fußballer sind, die nach Bischofsheim abgewandert sind, oder die „evangelisch Kerch“, wobei sie sich fragen: „ Wos hat der Pforr blues ogestellt, dass er sich hinner so hoch Mauer versteck muss?“ Aber auch in der ganz großen Politik kennen sie sich aus. So wollen sie mit verstärktem Absatz von Ouzo die Verschuldung Griechenlands reduzieren.
Hubert Scheuring und Alfred Mölter kommen als Stimmungssänger daher und haben bereits nach wenigen Takten den Saal völlig im Griff. Unterstützt werden sie von Sebastian Wappes am Mischpult. Der hat erstmals den musikalischen Part der Prunksitzung übernommen und er tut dies über die gesamten vier Sitzungsstunden mit ordentlich Power.
Die zehn Mädels der Geisfürstgarde und dazu Fabian Rott glänzen in einer farbenprächtigen Show aus dem Tanzfilm „Saturday Night Fever“, der in den späten 70ern Kultstatus hatte. Die beiden Schwestern Kristina Rott und Sabina Scheuring, die selbst in der Gruppe mittanzen, haben diesen wunderschönen Augen- und Ohrenschmaus einstudiert.
Seit 35 Jahren gibt es nun bereits das Wegfurter Männerballett. Heuer haben sie eine besonders aufwändige Show auf die Bühne gezaubert. „Akrobatisch“ sieht das teilweise aus, was in der Wasserschau alles gezeigt wird, von Pinguinen, Seeräubern oder Synchronschwimmern. Yvonne Rockenzahn und Sabina Scheuring sind für diese „artistischen“ Einlagen verantwortlich.
Bevor nach mehr als vier Stunden Sitzungspräsident Helmar Scheuring alle Akteure zum Finale auf die Bühne holt, kommen die Fosenochtsmusikanten mit Annette Scheuring, Fabian und Christina Rott und natürlich der Wegfurter Ulknudel Marika Griebel und Sohn Jonas daher, Hubert Scheuring als „Frontman“ präsentiert mit „Tsching tsching bumm und Uff da da“ seinen Ohrwurm, um den ganzen Saal noch einmal mitzureißen.
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