Angesichts wieder steigender Inzidenzzahlen kann von einer Entspannung der "Corona-Lage" nicht die Rede sein. Doch es gibt auch gute Nachrichten in den schwierigen Pandemie-Zeiten: Die Kurbetriebs GmbH Bad Königshofen zum Beispiel hat allen Grund zur Freude, blickt man auf die Zahl der Übernachtungen in der Badestadt und die Entwicklung der Besucherzahlen in der Frankentherme im dritten Quartal 2021. Denn die liegen zum Teil bereits wieder über dem "Vor-Corona-Niveau", wenn man den Vergleichszeitraum des Jahres 2019 heranzieht.
Testzentrum neben der Therme
Kurdirektor Werner Angermüller hätte mit dieser erfreulichen Entwicklung nicht unbedingt gerechnet, wie er in einem Pressegespräch zu den positiven Quartalszahlen anmerkte. Es gebe aber durchaus gute Gründe, die zu dieser Entwicklung beigetragen hätten. "Nach dem monatelangen Lockdown mit seinen Auswirkungen bis in den Juni hinein hat es sicher einen gewissen Nachholbedarf gegeben", meint Angermüller, der auch auf das gut funktionierende Hygienekonzept mit der Teststation unmittelbar neben der Therme verweist. "Das war sehr praktisch und vor allem wichtig für die Sicherheit unserer Gäste." Auch dass die Zahl der Geimpften in den Sommermonaten stetig nach oben ging, habe sich positiv auf die Entwicklung im Kurbereich ausgewirkt.
Plätze auf dem Stellplatz sehr begehrt

In Zahlen ausgedrückt, sieht die Bilanz im dritten Quartal 2021 folgendermaßen aus: Wurden von Juli bis September 2019, also vor Ausbruch der Corona-Pandemie, in der Therme 34 549 Besucher gezählt, waren es in diesem Jahr im Vergleichszeitraum 36 661 Besucher, obwohl es immer noch Einschränkungen wie die Maskenpflicht im Foyer oder den Umkleiden oder verkürzte Öffnungszeiten gab und auch noch gibt. Nicht ganz erreicht wurde die Besucherzahl im Saunabereich (2019: 8747, 2021: 7360), während die Zahl der Übernachtungen von 28 502 im dritten Quartal 2019 auf 31 905 im dritten Quartal 2021 zunahm. Positiv war auch die Entwicklung auf dem Reisemobilstellplatz. Dort wurden in diesem Jahr von Juli bis September 13 375 Übernachtungen gezählt, vor zwei Jahren waren es im gleichen Zeitraum 11 065. Auf dem Wohnmobilstellplatz war eine gewisse Normalität sogar schon im "Übergangsmonat" Juni zu spüren, als 4251 Übernachtungen gezählt wurden und damit 181 mehr als im Juni 2019.
Zahlen weiter vielversprechend
Auch für das vierte Quartal 2021 sieht es nach Angermüllers erster Einschätzung sehr gut aus, was die Übernachtungen in der Stadt und die Besucherzahlen in der Therme betrifft. "Darauf deuten die erfreulichen Oktober-Zahlen hin", so der Kurdirektor. Summa summarum rechne er für das zweite Halbjahr 2021 mit einer guten Halbjahres-Bilanz, was sich sicher auch auf die Umsatzerlöse auswirken werde. Schon im zweiten Quartal habe man wieder gute Betriebsergebnisse erzielt.
Größere bauliche Maßnahmen im Kurbereich sind laut Angermüller nach dem erst kürzlich erfolgten Umbau- und der Erweiterung der Therapieabteilung in absehbarer Zeit nicht geplant. Ersetzt werden solle im nächsten Jahr die alte Außenbeleuchtung an der Therme, die noch aus den 1970er Jahren stammt, durch neue, moderne Lampen. Am Gradierpavillon werde der Schwarzdorn ausgetauscht, zudem wolle man die Sanierung der Urbani-Quelle abschließen.

Erweiterte Öffnungszeiten ab 2022
Außerdem sollen ab 1.1.2022 die Öffnungszeiten der Frankentherme erweitert werden, die der Kurdirektor ankündigt. "Wir werden dann Dienstag und Freitag bis 23 Uhr geöffnet haben." Bereits seit einigen Wochen könnten die Besucher der Therme den Mondschein-Tarif nutzen. "Ab Sonnenuntergang zahlen unsere Gäste nur für zwei Stunden, dürfen aber bis zum Ende der Badezeit bleiben." Angesichts der wieder deutlich gestiegenen Inzidenzzahlen appelliert Werner Angermüller an die Gäste der Stadt und vor allem die Besucher der Frankentherme: "Wir müssen weiter vorsichtig bleiben, vor allem wenn wie in einem Bad so viele Menschen zusammenkommen."