Nicht nur Landwirte kamen, sahen und staunten: Eine Landtechnik-Vorführung in Irmelshausen lockte mehrere hundert Zuschauer an. Die ortsansässige Firma „Technik Butzert“ hatte die Veranstaltung organisiert. Dabei wurden modernste Traktoren mit den dazu passenden Arbeitsgeräten im praktischen Einsatz demonstriert. Für das Publikum wurde deutlich, dass die Technik auf den Feldern ständig größer, ausgereifter und effizienter wird. „High-Tech“ auf dem Acker könnte man die eindrucksvolle Demonstration bezeichnen.
Acht verschiedene Traktoren von 120 bis 350 Pferdestärken zeigten, was heutzutage alles möglich ist bei der Erledigung der Feldarbeiten. Da die Arbeitskräfte auf den landwirtschaftlichen Betrieben immer weniger werden, ist leistungsstarke moderne Landtechnik gefragt. Mit Grubber, Scheibeneggen, Pflug und Sämaschine rollten die Traktoren über ein drei Hektar großes Feld, das innerhalb einer Stunde komplett bearbeitet wurde. Die Arbeitsbreiten der gezeigten Gerätschaften reichten bis zu sechs Meter. Auch ein für hiesige Verhältnisse ungewöhnlich großer Pflug kam zum Einsatz. Mit sechs Scharen und neun Stundenkilometer Arbeitsgeschwindigkeit war der Boden im Nu gewendet und zur Aussaat hergerichtet.
Auch im Fahrbetrieb und beim Lenken der Traktoren wird der Landwirt immer mehr entlastet. Dafür sorgen voll klimatisierte Kabinen, luftgefederte Sitze, stufenlose Getriebevarianten und das satellitengestützte Lenksystem. Für letzteres ist der Traktor mit einem GPS-Empfangssender ausgestattet. Nach der ersten Runde auf dem Acker und der Eingabe der entsprechenden Koordinaten, fährt der Traktor praktisch von alleine. Der Fahrer übt lediglich noch eine Kontrollfunktion aus.
Auch das exakte „Anschlussfahren“ wird dadurch perfektioniert. Darunter versteht der Praktiker das genaue Ausrichten in der nächsten Fahrspur. Unerwünschte Überlappungen oder Lücken bei der Feldarbeit werden dadurch ausgemerzt. Dies trägt letztlich auch zu einer Senkung der Betriebskosten bei. Von der Erhöhung des Komforts und der Steigerung der Arbeitseffizienz ganz zu schweigen.
Als kleines Kontrastprogramm wurde auch ein Lanz-Bulldog im Fahrbetrieb gezeigt. Der etwa 70 Jahre alte Traktor gilt als einer der Vorfahren des heutigen Schleppeherstellers John Deere. Dieses Vehikel wurde vom Oldtimerfreund Stefan Koob aus Breitensee zur Verfügung gestellt.
Die Firma „Technik Butzert“ beschäftigt mittlerweile fünf Arbeitskräfte. Man hat sich auf den Verkauf und die Reparatur von Landtechnik spezialisiert. Das im April 2008 gegründete Unternehmen legte in den vergangenen Jahren eine stetige Aufwärtsentwicklung an den Tag.