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BAD KÖNIGSHOFEN: Leben und lernen wie im alten Rom

BAD KÖNIGSHOFEN

Leben und lernen wie im alten Rom

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    Kreative Zeitreise: Hier werden während des Latein-Projekttages im Gymnasium Bad Königshofen Mosaike gestaltet, wie es schon im alten Rom üblich war.
    Kreative Zeitreise: Hier werden während des Latein-Projekttages im Gymnasium Bad Königshofen Mosaike gestaltet, wie es schon im alten Rom üblich war. Foto: Foto: Regina Vossenkaul

    Wie lebten die alten Römer, wie war das Schulsystem, was spielten die Kinder und Jugendlichen und was aßen sie? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich Schüler der fünften Jahrgangsstufe des Gymnasiums Bad Königshofen innerhalb eines Projekttages am Dienstag. Organisiert wurde dies alles von der Fachschaft Latein.

    Eingeteilt in vier Gruppen konnten die Teilnehmer lernen und ausprobieren wie man Mosaike legt, mit denen in römischen Häusern Wände und Fußböden verziert waren, welche interessanten Spiele es gab, von denen viele vom Prinzip her auch heute noch gespielt werden. Auch wie Bekleidung und Schmuck hergestellt wurden und wie der Unterricht funktionierte, wurde beleuchtet. Die Durchführung lag in den Händen von Christian Forster, Rainer Seelmann, Ute Beck, Matthias Goldhammer, Reinhold Prell, Regina Reder, Julia Rath, Julia Seith und Theresa Angermüller.

    Die frühesten Überlieferungen, in denen es um die altrömische Erziehung geht, gibt es aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. Wie Julia Rath in einem Referat berichtete, lag die Erziehung der Mädchen ganz in der Hand der Mutter, während die Jungen zunächst auch von der Mutter, später vom Vater erzogen wurden. Lernen durch Praxis hieß die Devise, denn die Mädchen lernten hauptsächlich, wie man einen Haushalt führt, Wolle spinnt und Ähnliches, während die Jungen auch Lesen und Schreiben lernten, Sport trieben, den Militärdienst leisteten und einen Einblick in Politik und Wirtschaft bekamen.

    Zu den Erziehungsprinzipien gehörte die Unterordnung der eigenen Bedürfnisse unter die des Staates.

    Es gab zunächst keine Schulpflicht, keine öffentlichen Regelungen und sozial Schwache konnten sich Schulbildung nicht leisten, während die oberen Schichten sich entweder Hauslehrer, bei denen es sich häufig um gebildete Sklaven handelte, hielten oder Privatschulen bezahlen konnten.

    Es entwickelte sich ein griechisch-römisches Erziehungssystem, denn die griechischen Philosophien und naturwissenschaftlichen Erkenntnisse wurden gern übernommen. Als Elementarschulen eingerichtet wurden, lernten Jungen und Mädchen dort Lesen, Schreiben und Rechnen. Wer es sich leisten konnte, lernte weiter innerhalb eines dreigliedrigen Schulsystems. Wie die Kinder auf Wachstäfelchen ihre Buchstaben übten, das konnten die Schüler am Projekttag ausprobieren. So bekam die Sprache, die die Lateinschüler seit Beginn des Schuljahres lernen, einen Bezug zur Praxis und das Leben der Römer konnte nachempfunden werden.

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