Zur Berichterstattung über Corona-Impfungen im Landkreis erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
"Viele Menschen sind der Meinung, dass die Impfung gegen Corona absolute Sicherheit bietet. Das scheint nach den neusten Studien nicht der Fall zu sein. Die Pandemie bleibt nur beherrschbar, wenn alle Kriterien der Wissenschaft objektiv betrachtet werden. In Großbritannien registrierte die Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) bis zum 2. August dieses Jahres 300 000 Delta-Infektionen, 47 000 der Betroffenen waren doppelt mit dem Vakzin von Biontech oder Astrazeneca geimpft.
Bemerkenswert ist, dass aus dieser Gruppe 402 der bisher 670 Delta-Toten stammen. 389 von ihnen waren allerdings über 60 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter sinkt die Effektivität der Vakzine, von den schwer erkrankten vollständig Geimpften haben außerdem sehr viele Vorerkrankungen.
Einer israelischen Studie nach hatten von 152 zwischen Januar und April doppelt Geimpften nur sechs keine Vorerkrankung. Alle 32 Todesfälle gehörten zur vorbelasteten Gruppe. Die Studie kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass offenbar bei den Impfdurchbrüchen mit einer steigenden Viruslast das Risiko eines schweren Verlaufs zunimmt. Sars-CoV-2 kann sich also bei entsprechenden Vorbedingungen auch in den Körpern vollständig Geimpfter stark vermehren.
Aktuelle Daten aus den USA und Großbritannien belegen, dass bei Impfdurchbrüchen mit der Delta-Variante sogar gleich hohe Viruslasten wie bei ungeschützten Angesteckten auftreten. Das wiederum könne bedeuten, dass infizierte Geimpfte nach einer Infektion ebenso hochansteckend sind wie infizierte Ungeimpfte.
Fazit: Die Impfung gegen Corona macht nicht steril. Aus diesem Grunde wäre der Politik anzuraten, keine Grabenkämpfe zwischen Geimpften und Ungeimpften herbeizuführen."
Siegmar Unger
97618 Hollstadt