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BAD KÖNIGSHOFEN: Lieder zwischen Wehmut und ungebrochenem Optimismus

BAD KÖNIGSHOFEN

Lieder zwischen Wehmut und ungebrochenem Optimismus

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    Das beste Moshammer-Double Deutschlands kommt aus Bad Kissingen und stattete am Mittwochabend dem Konzert von Erika Burger, die am Klavier von Lothar Lang (rechts) begleitet wurde, einen Besuch ab. Die beiden haben sich bei einem Konzert in Bad Kissingen vor zwei Jahren kennen gelernt.
    Das beste Moshammer-Double Deutschlands kommt aus Bad Kissingen und stattete am Mittwochabend dem Konzert von Erika Burger, die am Klavier von Lothar Lang (rechts) begleitet wurde, einen Besuch ab. Die beiden haben sich bei einem Konzert in Bad Kissingen vor zwei Jahren kennen gelernt. Foto: FOTO regina vossenkaul

    (reg) Das waren die Hits der 30er bis 50er Jahre: Flotte Liebeslieder, ein bisschen frech und frivol, aber auch voller Sehnsucht und Melancholie. Ufa-Filme lockten damals die Zuschauer scharenweise ins Kino, besonders beliebt waren Filme mit der gebürtigen Schwedin Zarah Leander, deren Lieder auch in den Radioprogrammen auf der „Hitliste“ ganz oben standen.

    Auch Sängerin Erika Burger war schon in ihrer Kindheit von der wunderbaren Altstimme der Filmdiva begeistert, wie sie während ihres Konzertes in Bad Königshofen am Mittwochabend berichtete. Kein Wunder, dass sie, selbst ausgestattet mit der passenden Stimme, gern Lieder der Schauspielerin und Sängerin interpretiert. Am Flügel begleitet von Lothar Lang sang Erika Burger bekannte Evergreens und Schlager der damaligen Zeit, die Zarah Leander weltbekannt gemacht haben. Durch das Programm führte mit vielen Hintergrundinformationen zu Zeit und Sängerin Anna Krug aus Bad Kissingen.

    „Mein Leben für die Liebe“ - der Titel des ersten Liedes entsprach dem Motto des Konzertabends in der fast ausverkauften Trink- und Wandelhalle von Bad Königshofen. Die Liebe in allen möglichen Erscheinungen bestimmte das Thema des Abends, mal eifersüchtig bei „Othello“, mal weise bei „Eine Frau wird erst schön durch die Liebe“, mal enttäuscht bei „Ich steh' im Regen“. Trotzig sang damals Zarah Leander „Nur nicht aus Liebe weinen“ und sprach damit sicher vielen Frauen aus dem Herzen.

    Hoffnung auf bessere Zeiten und auf ein Überleben verbreitete sie mit „Davon geht die Welt nicht unter“, was sicher einigen Menschen durch die schwere Kriegszeit geholfen hat. Eine Unterstützung des Hitler-Regimes lag ihr fern, auch das wurde während des Konzertes am Mittwochabend angesprochen. „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“ ist nicht nur ein Evergreen, das Lied wurde auch in das Weltkulturerbe mit aufgenommen. Erika Burger gelang das Kunststück, zwar musikalisch in die Fußstapfen Zarah Leanders zu treten, aber trotzdem sie selbst zu bleiben. Die klassisch ausgebildete Sängerin aus Frankfurt hat ein Faible für ihr Vorbild, seit sie als Kind eine alte Schellackplatte mit der „Lustigen Witwe“, gesungen von Zarah Leander hörte. Seit ihrem 18. Lebensjahr singt Erika Burger in Clubs, bei Konzerten und Veranstaltungen. Klassik und Pop, alles querbeet, gehört zu ihrem Repertoire, seit einiger Zeit hat sie sich auf Zarah Leander-Songs spezialisiert, mit Erfolg, wie der Applaus des Publikums zeigte.

    Begleitet wurde sie von Lothar Lang, Pianist aus Darmstadt, der auch Mitglied der ältesten Rockband Deutschlands namens „Die Rollators“, sowie der Bandleader der Tanzkapelle „Starlights“ ist. Die Rollators erhielten kürzlich eine Auszeichnung vom Deutschen Musikrat, der von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen in Berlin überreicht wurde. Ohne Zugaben wurde Erika Burger natürlich nicht von der Bühne gelassen. Zunächst verabschiedete sie sich mit dem Titel „Wunderbar“, wobei sie noch einmal bewies, dass sie das „rrrr“ genauso schön rollen kann wie ihr Vorbild. Mit „Roter Mohn“, ausnahmsweise nicht von Zarah Leander gesungen, und „Sag mir nicht Adieu, sag auf Wiederseh'n“ ging der schöne Konzertabend endgültig zu Ende.

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