Über einen Zeitraum von drei Jahren transportierte die Firma Geis 178 so genannte Stoffeingaben, die Herzstücke moderner Brief-Sortieranlagen, die Postleitzahlen automatisch lesen und Kuverts vorverteilen, aus den USA nach Deutschland. Sie wurden von Siemens, Bereich Automatisierungstechnik, in Deutschland konzipiert und in deren Auftrag in Chicago produziert.
Bedingt durch den Montage-Ablauf mussten die Stoffeingaben innerhalb eines engen Zeitraums absolut pünktlich von amerikanischen Herstellern zur Baustelle des betreffenden Briefzentrums geliefert werden, so die Firma Geis in einer Pressemitteilung.
Aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung und der Kompetenz im Bereich Logistik baute die Geis-Gruppe für dieses Großprojekt eine straffe Logistikkette auf. Zunächst importierte der Geschäftsbereich Internationale Verkehre die Anlagen per Luftfracht nach Deutschland und übernahm die Zollabwicklung. "Zu Beginn hatten wir eine geforderte Laufzeit von 48 Stunden einzuhalten. Nur durch ein ausgefeiltes Logistikmanagement aller beteiligten Niederlassungen und Partnerunternehmen war es möglich, die Stoffeingaben jeweils montags um Punkt 12 Uhr zur Endmontage vor Ort bereitzustellen," erklärt Hans Georg Geis, geschäftsführender Gesellschafter der Geis-Gruppe.
Nachdem ein anfänglicher Engpass beim Hersteller beendet war, kamen die Anlagen dann per Luft- und Seefracht nach Deutschland in ein Zwischenlager.
Die Stoffeingaben benötigten vor der endgültigen Montage auf der Baustelle noch Zubehör wie Monitore, PCs und Tastaturen. Der Geis-Geschäftsbereich Logistics Services koordinierte daher die Zulieferung der Kleingeräte zum eigenen Zentrallager. Die Artikel wurden zugeordnet und mit den Anlagen durch die Geis Oberflächen Verkehre ausgeliefert.
Zur Entlastung der Monteure in den Briefzentren packten die Mitarbeiter die Maschinen und das Zubehör aus und entsorgten das Verpackungsmaterial.
Durch die erfolgreiche Koordinierung ihrer Bauvorhaben stellte die Deutsche Post ihre 83 Briefzentren ein Jahr früher fertig als geplant. Kürzlich erhielt sie dafür den "Deutschen Projektmanagement Award 1999" von der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement.
Bereits jetzt sind Erweiterungen für die 70 Millionen Briefe, die täglich durch das System der Deutschen Post laufen, erforderlich geworden. Geis lieferte daher bis Ende Dezember weitere neun Stoff-eingaben mit einem Gesamtgewicht von rund 47 Tonnen. Hans Georg Geis freut sich, dass diese Leistung nicht nur in Deutschland auf positive Resonanz gestoßen ist: "Auch für die Niederländische Post haben wir mittlerweile 41 Kisten aus den USA angeliefert."
Die 1948 gegründete Hans Geis GmbH + Co mit Stammsitz in Bad Neustadt hat sich innerhalb von nur zwei Generationen zum internationalen Logistik-Dienstleister entwickelt. Maßgeblich geführt von den Kompetenzzentren in Nürnberg, Bad Neustadt, Frankfurt und Hongkong, wickeln heute rund 1500 Mitarbeiter an weltweit 49 Standorten ca. 1,7 Millionen Transport- und Logistikaufträge mit einem Volumen von über 1,5 Millionen Tonnen ab.