Gedacht war der grüne Bulldog, den Peter Heck Anfang der 80er Jahre auf dem Kreuzberg gekauft hatte, eigentlich für den damals dreijährigen Sohn eines ehemaligen Arbeitskollegen. Das Kind hat dieses Geschenk aber nie bekommen, denn der Bulldog ist in Platz geblieben – und „aufgemotzt“ worden. „So ging das los“, erzählt der 55-jährige Uhrmachermeister, der neben seiner Uhrmacherwerkstatt auch ein bisschen Landwirtschaft betreibt.
Zunächst wurde der Bulldog mit einem Motor, Doppelbereifung und Allradantrieb sowie einem Frontlader und Mähbalken ausgestattet – alles voll funktionsfähig. „Licht hat er auch“, das funktioniere, aber im Moment nicht, klärt Heck auf. Sogar Schneeketten hat der Uhrmachermeister nicht vergessen und alle acht Reifen mit abnehmbaren Ketten bestückt.
Wie lange er für die diffizilen Maschinen gebraucht hat, könne er nicht genau sagen. Aber es waren zusammengerechnet viele Tage, schätzt er. Beim ersten Kartoffelroder, den er gebaut hat, weiß Heck noch genau, dass es 16 Stunden waren. Der zweite war dann schon in der Hälfte der Zeit fertig, weil er die Technik nicht mehr ausknobeln musste.
Ein Teil nach dem anderen holt der Hobbybastler aus seiner Vitrine und führt die Funktionen der einzelnen Geräte vor – nicht ohne Stolz. Am Ende steht auf dem Wohnzimmertisch der Hecks eine Sammlung aller nur denkbaren landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen aus Messing oder Stahl mit verschraubten Gewinden.
Unter anderem gibt es einen Orion-Wender, einen Gabelwender und einen Binder, mit dem Getreide gemäht werden kann und der gleich Garben bindet. Bei der Mähmaschine, deren Original im Hof des Elternhauses steht, hat Heck sogar die Reifen selbst gebaut. Sei es die Kartoffelschleuder oder das -legegerät, die in der Breite verstellbare Egge, der Mistauflader, Scheibenegge, Feldhäcksler, Tiefgrubber mit Krümler – alle Miniaturmaschinen Hecks sind voll funktionsfähig, wie der Uhrmachermeister demonstriert. Und fast alle Maschinen und Geräte passen an den Bulldog, der der Ursprung der Bastelleidenschaft war.
Doch nicht nur in Klein hat Heck ein Faible für Landmaschinen. Der zweifache Familienvater pflegt ein weiteres Hobby. Er restauriert auch Originale der alten Schlepper, die dann sonntags schon mal ausgefahren werden. An diesem Sonntag wird der Landmaschinenliebhaber aber seine Miniatur-Landmaschinen ausfahren. Er zeigt sie auf dem Burkardrother Herbstmarkt, der unter dem Motto „Landwirtschaft einst und heute“ steht. Zu finden ist Peter Hecks Ausstellung dort im Pfarrheim. Hier können Interessierte seine kleinen Kunstwerke bestaunen.