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HAUSEN/BRIENZ: Marco Trabert ist Team-Weltmeister

HAUSEN/BRIENZ

Marco Trabert ist Team-Weltmeister

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    „Wir sind Weltmeister!“ Marco Trabert holte sich mit dem deutschen Kader den Mannschaftstitel bei der Waldarbeiter-WM in der Schweiz und wurde Zehnter in der Einzelwertung.
    „Wir sind Weltmeister!“ Marco Trabert holte sich mit dem deutschen Kader den Mannschaftstitel bei der Waldarbeiter-WM in der Schweiz und wurde Zehnter in der Einzelwertung. Foto: Foto: Eva Wienröder

    Am vergangenen Wochenende wurde in Brienz am See in der Schweiz die 31. Weltmeisterschaft der Waldarbeiter ausgetragen. Mehr als 100 Athleten aus 26 Nationen waren dabei am Start. Den Titel holte sich das deutsche Nationalteam mit Forstwirtschaftsmeister Marco Trabert aus Hausen. Der Rhöner belegte in der Einzelwertung den zehnten Platz. Für Trabert war es die vierte WM-Teilnahme in Folge. In der WM-Geschichte ist Deutschland bislang erst zweimal – 2008 und nun 2014 – als Sieger hervorgegangen. Beide Male war Trabert mit von der Partie.

    Der amtierende deutsche Meister Marco Trabert und seine Teamkollegen Ulrich Huber (Forstinning, Bayern) und Alexander Genz (Zillendorf, Brandenburg), wie auch der U-24-Teilnehmer Martin Schraitle (Nürtingen, Baden-Württemberg) konnten sich schon im Vorfeld gute Chancen ausmalen. „Wir sind sehr gut vorbereitet in die Wettkämpfe gegangen“, sagt Trabert angesichts der zahlreichen Trainingseinheiten, die die Deutschen in den vergangenen Wochen und Monaten absolviert haben.

    Wie sich zeigte, haben sich die Mühen für das Team ausgezahlt. Für sich selbst hatte der Rhöner allerdings mehr erwartet. „Ein Platz ganz vorne hätte drin sein können“, ist sich Trabert sicher, und so schwingt bei all der Freude über den Teamsieg auch etwas Enttäuschung mit. Intensives Training und die Teilnahme an einer ganzen Reihe von Meisterschaften im Vorfeld – Trabert hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und war auch mit einem sehr guten Gefühl in Brienz angetreten.

    Das sollte sich auch zunächst bestätigen, Fällung, Kettenwechsel, Kombinationsschnitt und Präzisionsschnitt gingen gut von der Hand. „Bis zum Finale habe ich gute Chancen auf einen der vorderen Plätze gehabt“, so Trabert. Bei der abschließenden Disziplin, der Entastung, lief es allerdings nicht wie gewünscht, zwei Fehler beim Sägen sorgten für Abzüge auf seinem Punktekonto. Das kostete ihm dann auch im Gesamtklassement mehrere Plätze, und er landete mit 1636 Zählern auf Rang zehn. Das „wurmt“ den deutschen Meister schon mächtig, denn ähnlich war es ihm bei der letzten WM 2012 ergangen.

    Riesig freut er sich der 45-Jährige aber für seinen Teamkollegen Ulrich Huber, der in allen fünf Disziplinen überragende Leistungen ablieferte und „verdient“ auch den Weltmeistertitel in der Einzelwertung mit 1676 Punkten für sich verbuchte.

    In der Mannschaftswertung brachten es die Deutschen zusammen auf die Bestmarke von 4949 Punkten, was zugleich auch einen neuen Weltrekord bedeutet. Die WM war auch ein Triumph für den Motorsägenhersteller Stihl, denn neben den deutschen Weltmeistern – ein reines Stihl-Team – waren auch die anderen Stihl-Athleten überaus erfolgreich. Sie holten sich 26 von insgesamt 36 zu vergebenden Medaillen.

    Voll des Lobes ist Marco Trabert über die Schweizer. „Sie sind erstklassige Gastgeber gewesen.“ Ein großes Dankeschön zollt Trabert auch den Fans, von denen einige sogar aus der Rhöner Heimat, nämlich aus Hausen und Stetten, angereist waren und „uns richtig toll angefeuert haben“.

    2016 findet die nächste Weltmeisterschaft statt. Vielleicht ist Marco Trabert dann auch wieder dabei. „Ich lasse das einfach auf mich zukommen“, sagt der dreifache Familienvater, der sich fest vorgenommen hat: „Ich werde mich dann aber weniger reinstressen!“

    Nach der ereignisreichen Saison wird bei den Traberts jetzt erst einmal wieder das Familienleben großgeschrieben. Ehefrau Gabi und die Kinder Julian, Kristian und Jasmina freuen sich schon darauf.

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