Die Verabschiedung von Karl Elzenbeck als Geschäftsführer des Maschinen- und Betriebshilfsrings Rhön-Grabfeld (MR) zog sich wie ein roter Faden durch die gemeinsame Mitgliederversammlung mit dem VLF (Verband für Landwirtschaftliche Fachbildung) am Samstagvormittag. Seit 1. Februar ist Elzenbeck im Ruhestand. Nach der Begrüßung durch den MR-Vorsitzenden Christoph Rothhaupt und VLF-Vorsitzenden Ludwig Geis blickte er gemeinsam mit Nachfolgerin Elke Schrenk auf das abgelaufene Jahr zurück.
767 Mitglieder
767 Mitglieder zählt der MR, davon sind 202 Fördermitglieder, 277 Mitglieder waren als Auftraggeber oder - nehmer tätig. In 2018 wurden 12 481 Stunden haupt- und nebenberufliche Betriebshilfe geleistet, das ist ein Minus von 264 Stunden gegenüber 2017 (2,07 Prozent). Der Ring für Familiendienstleistungen leistete 31 111 Einsatzstunden (minus 11,9 Prozent). Wegen der Trockenheit fiel die Ernte geringer aus, entsprechend geringer waren die MR-Verrechnungswerte bezüglich der Transporte.
Der Kassenbericht zeigte unter anderem höhere Personalkosten, die durch die Einarbeitungszeit und die Ausbildung der neuen Geschäftsführerin entstanden. Sie entfallen im neuen Jahr, sodass der Verlust aus 2018 in Höhe von 33 339 Euro bald ausgeglichen sein wird. "Der MR steht auf soliden Füßen", so Elzenbeck. Der Haushaltsplan für 2019 sieht Einnahmen in Höhe von 220 000 Euro und Ausgaben in Höhe von 215 000 Euro vor, wobei man von einem durchschnittlichen Erntejahr ausgeht. Die im Juli 2018 gegründete MR Dienste und Service GmbH betreut derzeit 17 Winterdienstobjekte. Wie Schrenk berichtete, kommen Grünflächenpflege und Haushaltshilfen dazu.
Landwirte als Vorreiter der Gesellschaft
"Karl Elzenbeck will keine Lobesreden hören", verkündete BBV-Kreisobmann Mathias Klöffel und blickte auf die Anfänge vor fast 18 Jahren zurück, als es gelang, den Bankangestellten Elzenbeck als neuen MR-Geschäftsführer zu gewinnen. Mit ihm konnte vieles realisiert werden wie die Gründung der Agrokraft, der Einstieg in die erneuerbaren Energien und der Umzug in ein neues Büro. "Wir haben immer gespürt, dass der Karl hinter uns steht, auch wenn‘s mal schwierig wurde und Umwege unseren Horizont erweitert haben," so Klöffel.
Die Landwirte wurden mit gebündelten Kräften zu Vorreitern, um die aufgebauten Strukturen werde man bundesweit beneidet. "Mit ungeheurer Dynamik war Elzenbeck immer einen Schritt voraus. Bevor Probleme auftraten, hatte er schon eine Lösung parat", so Klöffel. Elzenbeck bedankte sich bei allen Wegbegleitern und mahnte, dass die Gesellschaft nur eine Chance hätte, wenn der Egoismus aufgegeben werde und man an die Mitmenschen denke. "Wir haben unser Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft."
Thema Volksbegehren Artenschutz
VLF-Vorsitzender Geis blickte auf die Veranstaltungen, Kurse und Vorträge im vergangenen Jahr zurück. 805 Mitglieder gehören zum VLF. Helga Elzenbeck wies auf den Beginn des neuen Studiengangs in der Hauswirtschaftsschule Bischofsheim im September hin, dazu gibt es einen Infotag am 7. Mai ab 10 Uhr. Den Kassenbericht erstattete Felix Just, ihm wurde einstimmig Entlastung erteilt.
Die Grüße des Landkreises überbrachte stellvertretender Landrat Josef Demar, Sandro Kirchner, MdL, ging auf das Volksbegehren ein und beschrieb, was die Landwirte in Bayern schon alles für den Naturschutz tun. Sebastian Klein, MR-Geschäftsführer aus Arnstein, bedankte sich für die Unterstützung durch seinen Kollegen.
Unterhaltung mit Fredi Breunig

Für eine angenehme Unterbrechung sorgte Kabarettist Fredi Breunig mit seinen Gedanken über die Veränderungen, die sich seit seinem letzten Auftritt an dieser Stelle ergeben haben. In Glaskrügen wird nun das Bier am Kreuzberg serviert, deshalb wird in Zukunft zwar der Umsatz gleichbleiben, aber mehr Bier ausgeschenkt, vermutet er. Die Haussegnung bei Dreikönig machen die Pfarrer jetzt schon selbst in Bad Königshofen, demnächst werden sie an Fronleichnam auch den "Himmel" selbst tragen, vermutet Breunig. Mit Elzenbeck kam er ins Gespräch und ließ sich erzählen, was er als Ruheständler vorhat: Er will mit dem Mountainbike auf den Kreuzberg und in die Alpen fahren und den Jakobsweg begehen.

Urkunden für Absolventen: Die Absolventen der landwirtschaftlichen Ausbildung erhielten während der Versammlung ihre Urkunden: Marcel Büttner aus Oberelsbach, Manuel Krisam aus Bad Neustadt, Christoph Limpert aus Salz, Simon Türk, Christian Brosch und Markus Gensler aus Bastheim, Maximilian Groenen, Michael Heuring und Christian van Eckert aus Mellrichstadt, Valentin Nussmann aus Oberelsbach und Philipp Schneider aus Herbstadt. Ihre Meisterprüfung hatten Kevin Balling aus Hollstadt, Xaver Bauer aus Sulzfeld, Marcus Recknagel aus Ostheim und Christopher Then aus Bastheim erfolgreich abgelegt.