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BAD KÖNIGSHOFEN: Mayday, Mayday, die Feuerwehr braucht Hilfe

BAD KÖNIGSHOFEN

Mayday, Mayday, die Feuerwehr braucht Hilfe

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    Hilfe für den Kameraden: Welchen Gefahren gerade Atemschutzträger im Ernstfall ausgesetzt sind, zeigte eine Übung der Feuerwehr Bad Königshofen. Michael Wolf hatte die Übung ausgearbeitet. Dabei ging es unter anderem darum, einen bewusstlosen Feuerwehrmann aus der Gefahrenzone zu bringen. Atemschutzträger, die als erste in ein verrauchtes oder brennendes Gebäude gehen, müssen besonders geschult sein. Sie sind hohen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt.HANNS FRIEDRICH
    Hilfe für den Kameraden: Welchen Gefahren gerade Atemschutzträger im Ernstfall ausgesetzt sind, zeigte eine Übung der Feuerwehr Bad Königshofen. Michael Wolf hatte die Übung ausgearbeitet. Dabei ging es unter anderem darum, einen bewusstlosen Feuerwehrmann aus der Gefahrenzone zu bringen. Atemschutzträger, die als erste in ein verrauchtes oder brennendes Gebäude gehen, müssen besonders geschult sein. Sie sind hohen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt.HANNS FRIEDRICH Foto: Foto:

    (hf) „Mayday, Mayday – Mayday. Hier Atemschutztrupp Florentine 21/2. Sind im ersten Obergeschoss, Truppmann bewusstlos, atmet selbstständig“. Eine sicher ungewöhnliche Meldung bei der Feuerwehr, denn den Notruf Mayday, Mayday, kennt man vorwiegend, wenn Schiffe oder Flugzeuge in Not geraten sind. „Mayday, Mayday, Mayday“, hat aber auch bei der Feuerwehr eine besondere Aussagekraft, vor allem dann, wenn ein Atemschutztrupp in Gefahr ist. Wass zu tun ist, wenn dies der Fall ist, übten die Wehrleute der Bad Königshöfer Feuerwehr unter Leitung von Michael Wolf im Feuerwehrgerätehaus.

    Im Brandeinsatz sind vor allem die Atemschutzgeräteträger besonderen Gefahren ausgesetzt, denn sie gehen dahin, wovor andere flüchten – ins brennende Gebäude hinein. Schlechte oder durch Feuer und Rauch eigentlich gar keine Sicht ist ihr Alltag. Die Orientierung ist schwierig und Atemschutzträger, die als erste in solche Situationen geraten, sind besonders gefährdet, erläuterte Michael Wolf vor der Übung. Vor allem das Herz-Kreislaufsystem ist einer hohen Belastung ausgesetzt. Schuld daran ist die große Hitze, Brandherde werden bis zu 800 Grad heiß, mindestens 30 Kilogramm Schutzkleidung und Ausrüstung, das schnelle Vorgehen aber auch die psychische Belastung, vor allem bei der Personenrettung. Hinzu kommen Einstürze von Einrichtungsgegenständen und Gebäudeteilen und einiges mehr an Gefahren, die man im Vorfeld oft nicht mal erahnen kann.

    All das muss für den Ernstfall geübt werden. Dem Thema Atemschutznotfälle wird deshalb zunehmend bei den Feuerwehren Beachtung geschenkt. Grund dafür waren Unfälle, die dazu führten, dass neben körperlichen Verletzungen auch die Psyche des Betroffenen und der Mannschaft dauerhaft beeinträchtigt wird.

    Belastung und Risiko sind hoch

    Unter dieser Belastung steigt das Risiko von Atemschutznotfällen zusätzlich an. Michael Wolf: „Auch wenn bei einer Übung ein Atemschutzgeräteträger abbrechen muss - man spricht dabei schon von einem Beinaheunfall- steigt das Risiko eines echten Notfalls im Einsatz. Grund genug für ihn, ein konsequentes Notfalltraining durchzuführen.

    Wolf hatte deshalb verschiedene Übungen eingeplant, bei denen verschiedene Szenarien durchgespielt wurden. Dabei stand eine gezielte Strategie und auch die Selbstrettung, bestimmte Handlungsabläufe und Handgriffe, die geübt werden, im Vordergrund. Übungen, die im Ernstfall Leben retten können.

    Michael Wolf gegenüber den Wehrleuten: „Wer handlungsfähig bleibt, verschafft sich in einer Notlage wesentliche Vorteile und Schutz für die eigene Gesundheit. Wir trainieren eigene Sicherheit für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.“

    Beim Atemschutz Notfalltraining ging es um eine Personenrettung, in deren Rahmen plötzlich ein Feuerwehrmann bewusstlos wird. Was tun? Hier musste der Notruf „Mayday, Mayday, Mayday“ abgesetzt und damit Hilfe herbeigeholt werden. Die Wehrleute erfuhren auch, dass die Eigenrettung ganz wichtig ist. Plötzlich auftretende Muskelkrämpfe sollten nicht einfach hingenommen werden. Im Gegenteil: „Sofortiger Rückzug ist angesagt,“ sagte Michael Wolf. So gingen es bei den Übungen um die Rettung eingeklemmter Personen, einen Truppmann, der in Panik geriet und auch darum, wie vorgegangen werden muss, wenn zum Beispiel ein Feuerwehrmann mit einer geretteten Person die Treppe hinabstürzt. Bei der Übung zeigte sich, in welchen Gefahrsituationen sich Feuerwehrleute befinden können, wenn sie bei der Brandbekämpfung eingesetzt sind.

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