Der Altstadtfriedhof wurde in mehrjähriger Arbeit einer kompletten Sanierung und Neugestaltung unterworfen. Da durfte zum Abschluss der Generalsanierung eine Überarbeitung der in die Jahre gekommenen Aussegnungshalle nicht fehlen. Ende Oktober ist diese nun fertig geworden und bietet künftig mehr Platz für die Trauergemeinde bei Beerdigungen. Die Neuinbetriebnahme der Aussegnungshalle bildet nun den Abschluss der gesamten Friedhofssanierung.
Neu, heller, moderner und viel größer. Die Aussegnungshalle auf dem Bad Neustädter Altstadtfriedhof ist nach ihrer Rundumsanierung nicht mehr wiederzuerkennen. Bis zu 100 Personen können im Innern bei Trauerfeiern einen Platz finden, viel mehr als zuvor. Möglich gemacht hat dies ein neues und zum Friedhof hin offenes Raumkonzept mit großen Glasflächen.
Abschluss der Friedhofsneugestaltung
Die Sanierung der Aussegnungshalle bildete den Abschluss der umfangreichen und kostenintensiven Friedhofsneugestaltung. Im Frühjahr blieben nach Abbrucharbeiten an der Aussegnungshalle lediglich die Grundmauern stehen. Die Gedenktafeln für die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege fanden an der Friedhofsmauer einen neuen Platz. Die "neue" Aussegnungshalle erhielt eine große, zweiflügelige Schiebetür, die den ebenfalls neu gestalteten vorderen Bereich bei größeren Zusammenkünften für die Trauergemeinde zur Verfügung stellen kann. Im Innern wurde der große Raum auch in Sachen Akustik neu und besser aufgestellt. Für Bestatter und Geistliche stehen jetzt einzelne Räumlichkeiten zur Verfügung. Da die Kühlzellen heutigen Ansprüchen nicht mehr genügten, wurden auch diese für bis zu sechs Särge neu installiert. Ebenfalls neu und selbstverständlich barrierefrei sind die Toilettenanlagen. Der überdachte Freibereich der Aussegnungshalle bekam einen steinernen Bodenbelag analog zum Belag im Innern, der jedoch im Gegensatz zum Außenbereich mit einer Elektrofußbodenheizung aufwartet.
Viel Lob für die Neugestaltung
Dekan Dr. Andreas Krefft äußerte viel Lob für die neu gestaltete Aussegnungshalle: "Menschen brauchen solche Orte für ihre Trauer", so Krefft. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen", zeigte sich auch Bürgermeister Michael Werner von der neuen Halle wie vom gesamten neu gestalteten Friedhof überzeugt.
Die Kosten für die Sanierung der Friedhofsfläche wurden in der Planung auf 2,1 Millionen Euro kalkuliert. Laut Stadtbaumeister Michael Wehner beliefen sich die tatsächlichen Kosten nach Abschluss der Arbeiten auf 1,95 Millionen Euro und blieben somit unter Plan. Die Baukosten für die Aussegnungshalle in Höhe von 390 000 Euro sind hierin aber nicht enthalten. Weitere 50 000 Euro haben die neuen Kühlzellen, Einrichtungsgegenstände sowie die mobile Beschallung gekostet.