Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

BISCHOFSHEIM: Mexikanische Melodien und Lebensfreude steckten an

BISCHOFSHEIM

Mexikanische Melodien und Lebensfreude steckten an

    • |
    • |
    Cruzando Frontera – Grenzen überwinden: 16 mexikanische Musiker mischten sich in dem Projekt „Cruzando Frontera“ (auf Deutsch: Grenzen überwinden) in das Blasorchester unter der Leitung von Thomas Eckert. Entsprechend mexikanisch temperamentvoll waren die dargebotenen Stücke.
    Cruzando Frontera – Grenzen überwinden: 16 mexikanische Musiker mischten sich in dem Projekt „Cruzando Frontera“ (auf Deutsch: Grenzen überwinden) in das Blasorchester unter der Leitung von Thomas Eckert. Entsprechend mexikanisch temperamentvoll waren die dargebotenen Stücke. Foto: Foto: Marc Huter

    „So viele Besucher habe ich noch nie bei einem Freitagskonzert auf dem Marktplatz gesehen“, stellte der Zweite Bürgermeister der Stadt Bischofsheim, Egon Sturm, begeistert fest. „Das spricht dafür, dass hier heute etwas Außergewöhnliches stattfindet.“

    Und genau so war es auch. Mexikanische und deutsche Blasmusiker stellten gemeinsam in der Formation „Cruzando Frontera“ (auf deutsch: „Grenzen überwinden“) unter der Leitung von Thomas Eckert bei traumhaften Sommerabendtemperaturen auf dem Marktplatz ihr Können unter Beweis.

    Die mexikanischen Musiker stammen aus Tingambato im mexikanischen Bundesstaat Michoacan. Tingambato, ein für mexikanische Verhältnisse „kleines“ Dorf mit etwa 30 000 Einwohnern, hat eine der zwei berufsvorbereitenden Musikschulen des Bundesstaates. Hier hielten zwei Lehrer der Musikschule Rhön-Grabfeld, Jaroslaw Kantorski und Gunda Schwan, im letzten Jahr Kurse. Und so kam schließlich auch dieses einmalige Projekt „Cruzando Frontera“ zustande. Insgesamt 30 Musikstudenten, Lehrer, Profimusiker und Kulturschaffende aus Mexiko hatten sich auf den Weg nach Deutschland gemacht. Gut zwei Wochen verbringen sie hier und spielen dabei unter dem Motto „Klang, Kunst & KulTour“ verschiedene Konzerte in Rhön-Grabfeld.

    Mit spürbarer Begeisterung stand Dirigent Thomas Eckert vor den Reihen seines deutsch-mexikanischen Blasorchesters auf dem Bischofsheimer Marktplatz. Neben 16 mexikanischen Musikern zählten zur Zusammensetzung des Blasorchester die Musiker der Brass Band der Kreismusikschule.

    Den zünftigen Auftakt des Open-Air-Konzerts bildeten passenderweise die Nationalhymnen aus Mexiko und aus Deutschland. Schon hier erkannte der Zuhörer deutlich das unterschiedliche Temperament der beiden Nationen.

    Es folgte ein bunt gemischtes Musikprogramm, auf der einen Seite deutsche Polkas, Konzertstücke, böhmisch-mährische Blasmusik und Traditionsmärsche, auf der anderen Seite mexikanische Lieder und heiße Rhythmen. Die Lebhaftigkeit, Fröhlichkeit und Lebensfreude der mexikanischen Melodien steckte an. Immer wieder gab es Zwischenapplaus und begeisterte Rufe. Dazu hatten die „Big Brass Band Babys“ im Alter von 11 bis 14 Jahren die Möglichkeit, einige Stücke vor großem Publikum zum Besten zu geben. Das gefiel dem SaaleMusicum-Projektkoordinator Erdinc Yurdakul von der Bayerischen Musikakademie Hammelburg besonders gut, der sich stolz darüber zeigte, dass ein Konzert dieser Spitzenklasse im Rahmen des SaaleMusicums stattfinden durfte. „Das ist ein wirklich gelungener Beitrag aus Bischofsheim.“, strahlte er.

    Mit bunten Fähnchen geschmückt imponierte auf dem mittleren Teil des Bischofsheimer Marktplatz eine mexikanische Foto- und Kunsthandwerkerausstellung. Mexikanische Spezialitäten, angepriesen mit mexikanischem Temperament und Freundlichkeit, machten Lust darauf, mehr von dem Land zu entdecken.

    Zuvor bildete der Konzertsaal des Rentamts in Bischofsheim einen wunderbaren Rahmen für ein Giarrenkonzert namens „Gitarrissimo“ mit akustischen Gitarren. Unter die Gitarristen mischten sich auch hier vier mexikanische Musiker. Sowohl solistische Beiträge, als auch ein Gitarrenchor und Kammermusik waren hierbei zu hören. „Die Mexikaner spielen oft drei, vier oder noch mehr Instrumente“, wusste Dirigent Thomas Eckert.

    Insgesamt war es nicht nur musikalisch und wettertechnisch ein wunderschöner Abend in Bischofsheim, auch das Miteinander zweier Kulturen ist gerade heutzutage nicht mehr selbstverständlich. „Was passt besser in die heutige Zeit als „Cruzando Frontera“ – Grenzen überwinden?“, fragte das Vize-Stadtoberhaupt Egon Sturm zum Schluss zu Recht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden