„Bei der Oldtimer-Traktorwallfahrt nach Vierzehnheiligen dabei gewesen zu sein, das war ein beeindruckendes Erlebnis“, schwärmt Timo Dümpert aus Ipthausen und spricht damit wohl vielen Teilnehmern aus dem Herzen. Er war mit seinem 12-PS-Bautz, Baujahr 1955, auf Tour. Vierzehnheiligen schafften die Oldtimer bei etwas Ölverlust ohne größere Probleme.
Aus Ipthausen gehörten zwei Fahrzeuge zu dem Zug, aus Saal reihten sich vier Oldtimer ein und aus Bad Königshofen einer. Der Grabfelder Gruppe schlossen sich noch Bundorfer an mit vier Schleppern sowie ein Mann aus Stöckach und drei Fahrer aus Stadtlauringen. Mit 110 Kilometern hatte Heinz Weigel aus Wegfurt die weiteste Strecke zu bewältigen.
Früh losgefahren
Timo Dümpert tuckerte früh los, um 6.30 Uhr machte er sich auf den Weg. Er traf seine Grabfeld-Kameraden unterwegs, die nach Pfarrweisach, dem Zwischenziel, offenbar noch früher als er gestartet waren. „Dort wurde in gemeinschaftlicher Runde das Frühstück eingenommen, bevor die 15 Oldtimer ihre Fahrt auf der B 279 über Ebern Richtung Rattelsdorf fortsetzten.“ Als nach Ebern abgebogen wurde, löste sich ein Stau auf, der sich durch das Schneckentempo gebildet hatte.
Auch die Oldtimerfahrer atmeten auf, mussten später allerdings noch ein bisschen Regen ertragen. „90 Prozent fahren ohne Dach nach Vierzehnheiligen“, sagt Dümpert. Dass alle geschlossen im Zug fuhren und niemand abgehängt wurde, ist vor allem Leonhard Wohlfart aus Bundorf zu verdanken, der mit zirka 16 Stundenkilometern vorausfuhr und das Tempo vorgab. Er kannte manche Wege, die die Strecke abkürzten.
Unterwegs nach Rattelsdorf kamen weitere Fahrzeuge dazu, darunter ein alter Lanz aus Seßlach. Fahrplangemäß erreichte die Gruppe um 10.20 Uhr Rattelsdorf. An einer Muttergottesstatue kamen dort weitere Treckerfahrer dazu und Rita und Walfried Fösel aus Stettfeld, die eigentlichen Initiatoren der Sternfahrt, trugen Fürbitten vor. Sie begrüßten rund 60 Fahrer von Oldtimern aus allen Himmelsrichtungen, die von ihrem fahrbaren Untersatz abstiegen und mit ihren Begleitern beteten und sangen.
Über Bad Staffelstein erreichten die alten Bulldogs schließlich Vierzehnheiligen, wo die Fahrer tags darauf an einer Wallfahrtsmesse teilnahmen. Danach segnete ein Franziskaner-Pater, assistiert von einem Bruder des Ordens, die aufgestellten Oldtimer.
Beim Abschied, so Timo Dümpert, vertraten von Grabfeld-Seite alle einhellig die Meinung, auch im nächsten Jahr wieder mitzumachen. Für Timo Dümpert war es nach eigenem Bekunden besonders beeindruckend, auch seinem Sohn Max in Vierzehnheiligen zu begegnen. Der Zwölfjährige war im Rahmen einer Jugendfahrrad-Wallfahrt des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ aus dem Bereich Rhön-Grabfeld zum Wallfahrtsort gekommen.