Schnell wurden noch Tische und Stühle in die Mehrzweckhalle getragen, denn statt der angemeldeten 90 Teilnehmer kamen 120 Senioren zum Tanztag nach Oberstreu – sehr zur Freude der Vorsitzenden des Dekanatsseniorenforums, Elisabeth Brüger, der Dekanatsbeauftragten für Seniorentanz, Reinhilde Trabert, und ihrer Stellvertreterin Claudia Amrhein. Sie hatten die Veranstaltung gemeinsam mit Marianne Völkl, der Leiterin des Oberstreuer Tanzkreises, organisiert.
„Nicht mehr die erste Elite, doch noch mit sehr viel Schwung, nicht mehr in voller Blüte, aber im Herzen noch jung kommen wir hier zusammen, freuen uns bei Tanz und Spiel. Der Alltag ist vergessen, Freude ist unser Ziel.“ Mit diesem Vers leitete Reinhilde Trabert den Auftritt des Tanzkreises Ober-/Unterelsbach mit dem Tanz „Klarinettenträume“ ein. Später zeigte die Gruppe noch flotte Tanzschritte zum „Lubo Rag“.
Nach diesem gelungenen Auftakt waren die verschiedenen Tanzkreise eingeladen, sich im Gleichklang nach dieser Melodie zu drehen – es klappte hervorragend. Ein anspruchsvoller Tanz war der „Maivogel“, den die Gruppe Hohe Rhön/Fladungen darbot. Und wieder waren alle anderen Tänzerinnen und Tänzer aufgefordert, das Thema nachzutanzen. Getreu dem Motto: „Erst schauen, dann nachmachen“.
„Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit Dir anzufangen“ – dieser Lockruf von Reinhilde Trabert prallte an Bürgermeister Matthias Liebst ab, der den Gästen einen beschwingten Nachmittag wünschte. Schwungvoll marschierte dann die Bischofsheimer Gruppe nach dem Radetzkymarsch und animierte zum Mitklatschen. Später tanzte diese Formation noch die Kalmar Polka, einen Tanz aus Schweden. Eine Rarität dabei: Zwei Herren tanzten mit!
Recht lustig ging es bei den Oberstreuer Damen zu, die zu dem „kleinen grünen Kaktus“, den sie übrigens auch als Emblem auf dem Rücken trugen, das Tanzbein schwangen. Und wie nach jeder Einzelvorführung taten es ihnen die übrigen Tänzerinnen und Tänzer nach. Für Auflockerung und Heiterkeit zwischendurch sorgte Reinhilde Trabert mit „des Tänzers Seufzer“. „Wem das noch nicht passiert im Ganzen, der war bestimmt noch nie beim Tanzen“, lautete das Resümee vieler Fehltritte, die sie aufzählte.
Die Tanzgruppe Salz wiegte sich zunächst im langsamen Walzerschritt zu „Träume im Wind“. Rasanter ging es dann bei ihrem „Westernblock zu dritt“ mit den typischen Fidelklängen zu.
„Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muss ich fort.“ Zu diesem Lied von Hannes Wader lud Reinhilde Trabert nach der Kaffeepause zu einem Sitztanz ein und machte anmutig die Gesten und Bewegungen vor. Mit „Big Dipper“ fegte die Oberstreuer Gruppe noch einmal übers Parkett, bevor die Gruppe Hohe Rhön mit der Stern-Rumba den schwungvollen Schlusspunkt unter die Einzeldarbietungen setzte. Reinhilde Trabert dankte allen für diesen schönen Nachmittag. Jede Tanzleiterin erhielt von ihr ein kleines Wellness-Set, passend zu den schweißtreibenden Aktionen auf der Tanzfläche. Sie selbst erhielt von ihrer Gruppe Hohe Rhön einen Blumenstrauß als Dank für all ihre Mühen und ihren Einsatz. Besonders bewegend der Abschluss: Alle Teilnehmer bildeten drei Kreise und tanzten den irischen Segen „Möge die Straße uns zusammenführen“, der auf alle Gesichter ein Lächeln zauberte.
Die gelungene und harmonische Veranstaltung hat alle Teilnehmer begeistert und deutlich gemacht, dass Tanzen körperlich und geistig fit hält. Und offensichtlich hat es auch zwei Jugendlichen gut gefallen, die sich mit ihrer Oma auf der Tanzfläche drehten.
Wer sich einem Tanzkreis anschließen möchte, meldet sich bei Reinhilde Trabert unter Tel. (0 97 78) 3 19. Ab Ende August wird wieder fleißig geübt.