Musik verbindet: Im Rahmen des Saale-Musicums finden rund 55 Veranstaltungen in drei Landkreisen statt. Von der Quelle bis zur Mündung erklingt Musik in vielfältiger Weise. Am Samstag eröffneten Kuno Holzheimer, Geschäftsführer der Bayerischen Musikakademie Hammelburg Projekt GmbH, Landrat Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld) und stellvertretender Landrat Emil Müller (Bad Kissingen) das 14. Saale-Musicum gemeinsam mit Trappstadts Bürgermeister Michael Custodis.
Saalequelle-Musikanten sorgen für die musikalische Umrahmung des Auftrakts
Die Saalequelle-Musikanten hatten die musikalische Umrahmung an der „wahren Quelle“, wie es der Bürgermeister formulierte, übernommen, allerdings in kleiner Besetzung, weil ein Teil als Helfer beim zeitgleichen Fest anlässlich der Ersterwähnung des Ortes Alsleben vor 1150 Jahren eingeteilt war. Das Floß, das in Alsleben erstmals wieder ins Wasser der Saale gesetzt wurde, wandert nun als äußeres Zeichen von Ort zu Ort.
In seinem Grußwort freute sich Emil Müller, mal wieder im Grabfeld zu sein, und lobte die vielen Aktiven und Laienmusiker, die dem Saale-Musicum zum Erfolg verhelfen. Sein Dank galt Kuno Holzheimer, dem es gelingt, immer wieder Veranstalter zu gewinnen – jeder mache etwas anderes oder binde ein Fest mit ein, wie diesmal in Alsleben. Gemeinsam musizieren und sich begegnen, das sei die Basis des Kultur-Festivals.
Gibt es nun eine oder zwei Saale-Quellen?
Landrat Habermann wollte wissen, ob jemand aus Obereßfeld anwesend sei, was natürlich nicht der Fall war und die Zuschauer schmunzeln ließ, schließlich kennen alle Einheimischen die unterschiedlichen Auffassungen der Orte Alsleben und Obereßfeld. Während die Alslebener stolz auf ihre Saalequelle sind, meinen die Obereßfelder, dass es zwei Quellen gibt und Obereßfeld eine davon besitzt. Immerhin hat man sich darauf geeinigt, die Eröffnung des Saale-Musicums abwechselnd auszurichten. Rund 35 000 Zuhörer und Aktive werden sich treffen, bevor das Saale-Musicum am 30. Juli in Gemünden mit der Abschlussveranstaltung endet.
Qualitativ hochwertige Veranstaltungen für die gesamtze Region
Kuno Holzheimer bedankte sich bei den Sponsoren und erinnerte daran, dass nicht nur Orte direkt an der Saale einbezogen sind, sondern auch alle Zuflüsse, sodass die ganze Region von dem Festival mit seinen qualitativ hochwertigen Veranstaltungen profitiere. Er selbst werde alles mit seinem E-Auto emissionsfrei begleiten, kündigte er an. Er appellierte an alle, auch Veranstaltungen in den anderen Gemeinden zu besuchen, das aktuelle Programm finde man im Internet unter www.musikakademie-hammelburg.de
Kinder der musikalischen Früherziehung boten Singspiel mit Regentropfen
Mit dem Einsetzen des Floßes in das Wasser der Quelle wurde der Start freigegeben, anschließend ging es zum Festgelände in Alsleben, wo die Kinder der musikalischen Früherziehung gemeinsam mit Jenny Schneidawind, die von ihrer Mutter, Elke Schneidawind, unterstützt wurde, die musikalisch gestaltete Geschichte vom Wassertropfen Fridolin erzählten. Der von den Kindern vorgetragene und gesungene Text berichtet davon, wie der Tropfen auf dem Meer von der Sonne beschienen wird und sich wundert, dass er plötzlich „fliegen“ kann.
Am Himmel trifft er andere Wassertropfen, sie vereinigen sich und fallen als Regen herunter, direkt in die Saalequelle in Alsleben. Von dort aus gehen sie auf die Reise und bekommen Zulauf von Streu, Elsbach, Brend, Lauer, Thulba, Schondra und weiteren kleinen Zuflüssen. Die Mündung in den Main winkt und alle fließen gemeinsam dorthin. Mit viel Applaus bedankten sich die Zuschauer für das Singspiel mit dem selbst gedichteten Text. Mit dem Bieranstich durch Bürgermeister Custodis und Holzheimer, ging man zum geselligen Teil des Abends über, der mit zünftiger Musik der Kapelle „Böhmisch G'schtörd“ fortgesetzt wurde.
Die nächste Saale-Musicum-Veranstaltung im Grabfeld findet am Freitag, 23. Juni, in Saal, um 19 Uhr in der Erlöserkirche statt. Es singen und spielen die Musikgruppe Zeitlos und die Saaler Musikkapelle.