Die Späne fliegen und im Dreiklang hämmert es. Lautes Klopfens in der Holzwerkstatt des Künstlers und Bildhauers Peter Picciani in Ipthausen. Zu einem speziellen Schnitzkurs treffen sich drei Kursteilnehmer der besonderen Art. Der Anlass ist schön, der Grund für diesen Kurs liegt fast auf der Hand.
Einmal im Jahr treffen sich Angelika, Regina und Felix Warmuth zum Geschwister-Wochenende. „Neben all den Familienfesten ist es für uns drei wichtig, eigene, gemeinsame Erlebnisse zu haben", erzählt Regina, die wie ihre Schwester Angelika in Salzburg studiert. Bereits zum vierten Mal wollen die drei Wargolshäuser eine intensive Zeit erleben und dabei auch etwas lernen.
Und da in Wargolshausen der große Rosenmontags-Umzug bevorsteht und Peter Picciani ein Freund und Künstlerkollege von Mutter Eva ist, liegt es fast schon nahe, dass sich die drei Warmuths eigene Faschingsmasken schnitzen. Denn die Faschingsmasken aus Holz sind ein alter Brauch in Wargolshausen und diesen wollen die drei Kreativen für sich und auf ihre Art selbst interpretieren.

Wargolshäuser Rosenmontags-Zug ist das Ziel
„Wir wollen am Rosenmontag in Wargolshausen mit den eigenen Masken mitlaufen, das ist das Ziel“, sagt Felix. Bis es aber soweit ist, vergehen an die 30 Stunden Zeit in Piccianis Holzwerkstatt. Zeit für die Geschwister, in der viel gelacht, erzählt und sich ausgetauscht wird. Dazu gibt der erfahrene Holzbildhauer Picciani wertvolle Tipps und Hinweise, was beim Maskenschnitzen zu beachten ist

„Andere planen ein Jahr lang das Faschingskostüm und wir überlegen uns eine Woche vor Fasching, dass wir aufwendige Masken schnitzen wollen“, sagt Angelika Warmuth und lacht. „Da spricht mal wieder der Übermut aus uns, aber wir kriegen es wie immer hin“, pflichtet Regina grinsend bei.