Der Neubau der Bad Königshöfer Trink- und Wandelhalle, der für längere Zeit auf Eis gelegt schien, kommt nun doch schneller als gedacht. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Bad Königshöfer Bauausschusses deutlich.
Pläne liegen in der Schublade
Wegen der erforderlichen Sanierung des unter der alten Wandelhalle liegenden Urbanibrunnens muss das in den 1960er Jahren errichte Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Die Pläne für das neue Gebäude wurden bereits vor ein paar Jahren angefertigt und werden nun in etwas abgeänderter Form verwirklicht. Voraussetzung ist, dass die Brunnensanierung abgeschlossen ist. Baubeginn soll nun im Laufe des Sommers 2020 sein.
Der von Diplomingenieur Christian Leicht (Bad Königshofen) ausgearbeitete Entwurf sieht einen Neubau mit einer Nutzfläche von 354 Quadratmeter und einem umbauten Raum von 2264 Kubikmeter vor. In das in Massivbauweise ausgeführte Gebäude wird neben einem Kur- und Wandelbereich mit der Heilwasserausgabe auch eine öffentliche WC-Anlage integriert sein. Herzstück ist ein Saal mit 90 Sitzplätzen. Großzügige Verglasungen sind nach West und Ost in den grünen Gürtel der Stadt vorgesehen. Die Baukosten werden mit rund 1,4 Millionen Euro beziffert.
Mehrere Aufträge vergeben
Im Zusammenhang mit der Errichtung der neuen Trink- und Wandelhalle vergab der Bauausschuss einige Aufträge. Das erforderliche Bodengutachten wird das Ingenieurbüro PGN aus Ritschenhausen zum Angebotspreis von 3100 Euro ausarbeiten, um die Tragwerksplanung kümmert sich das Büro Albus aus Bad Neustadt, das mit 3570 Euro der günstigste Anbieter war. Die HLS-Planung, also Heizung, Sanitär und Lüftung, wurde an die Firma Hüfner Consult aus Bad Kissingen vergeben, um die Elektro-Planung kümmert sich ebenfalls die Firma Hüfner Consult.

Eine weitere Auftragsvergabe bezog sich auf die Sanierung der Therapieabteilung der Frankentherme. Der Bauausschuss vergab den Auftrag für die Estricharbeiten an die Firma Firma Börmann GmbH aus Augustusburg, die mit 43 528 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte.
Kommt die Kamera-Überwachung?
In der Sitzung am Donnerstagabend sprach Bürgermeister Thomas Helbling ein Ärgernis an, das die Stadt nicht länger hinnehmen will: Die Ablagerung von Unrat, Müll oder ausgedienten Elektrogeräten an den Wertstoffcontainern an der Althäuser Straße am südlichen Stadtausgang.
Anhand eines kürzlich entstandenen Fotos, das wohl die an den Containern abgelegten Reste einer Haushautsauflösung zeigt, verdeutliche der Rathauschef das Problem, dass seiner Einschätzung nach mit bloßen Appellen nicht zu lösen sei. Helbling kündigte eine Videoüberwachung des Bereichs an, auch wenn das aus Datenschutzgründen nicht so einfach umzusetzen sein werde.

Wann und vor allem wie es mit den Abrissarbeiten auf dem Grundstück des früheren Kreiskrankenhauses weitergeht, wird Mitte August feststehen. Bis dahin sollen laut eines Schreibens des Staatlichen Bauamts an die Stadt die Ergebnisse einer Baugrunduntersuchung vorliegen. Aufgrund des relativ hohen Grundwasserstandes könnte es erforderlich werden, auch das massive Kellergeschoss des noch nicht abgerissenen neueren Gebäudetraktes zurückzubauen, was nicht unbedingt nötig wäre, da man es auch einfach verfüllen könnte.
Gedenken an Erika Idriss
Zu Beginn der Sitzung hatte der Bauausschuss der verstorbenen SPD-Stadträtin Erika Idriss gedacht, die in den Ausschüssen für Allgemeines, Finanzen und Wirtschaft, für Bauwesen , Umwelt und Verkehr, für Land- und Forstwirtschaft und im Rechnungsprüfungsausschuss tätig war und am Freitag zu Grabe getragen wurde. „Erika Idirss war eine engagierte und couragierte Stadträtin, die uns fehlen wird“, meinte Thomas Helbling, der auch an ihr großes soziales Engagement zum Beispiel in der evangelischen Kirchengemeinde oder bei der Mitorganisation der Seniorennachmittag im Advent erinnerte.