Gerade die kleinen Gemeinden im Landkreis Rhön-Grabfeld sind auf EDV- und eine IT-Betreuung angewiesen. Nachdem Gespräche zwischen Kommunen und Landkreis geführt wurden soll nun die Gründung der erforderlichen EDV- und IT-Betreuung schnellstmöglich erfolgen. Darauf verwiesen Egon Sturm (Freie Wähler) und Birgit Erb (CSU) bei der Sitzung des Kreistags. Erb nannte es ein großes Projekt, wobei man innerhalb eines Jahres die Interkomm IT GmbH zum Laufen bringen sollte. Ein zeitnaher Start sei dringend geboten. Zuvor hatte René van Eckert (SPD) auf fehlende Vorbereitungszeit für die Fraktionen verwiesen und gefragt, ob die notwendigen Finanzmittel im Haushalt eingestellt seien. Das sei der Fall, sagte Landrat Thomas Habermann.
Habermann verwies auf die Bitte der Gemeinden, die Umsetzung schnellstmöglich zu vollziehen. Die Arbeitsverhältnisse seien mit den 14 Mitarbeitern geklärt und alle seien einverstanden. Ein unabhängiges Unternehmen überprüfe die Überleitungsverträge. Für die Mitarbeiter gebe es kein Risiko, da sie jederzeit ein Rückkehrrecht zum Landkreis hätten. Nach notarieller Beurkundung und Anmeldung der Gesellschaft zur Eintragung im Handelsregister werden die Arbeitnehmer der bisherigen Fachabteilung EDV des Landkreises Rhön-Grabfeld voraussichtlich im Oktober auf die Interkomm-IT Rhön-Grabfeld GmbH übergeleitet. Ab Anfang November will man sukzessive in den operativen Geschäftsbetrieb eingestiegen. Geschäftsführer werden die bisherigen Abteilungsleiter der Fachabteilung EDV, Ansgar Zimmer und Stephen Johannes. Dem vorgelegten Gesellschaftsvertrag stimmte der Kreistag zu.
Kreisbaumeiser Herbert Bötsch stellte dann einen neuen Standort für die neue Abteilung vor, da, wie Ansgar Zimmer zuvor erläutert hatte, man in den jetzigen Räumlichkeiten bereits an der Kapazitätsgrenze angelangt sei. Bötsch bezeichnete das CBW-Gebäude in der Kolpingstraße (ehemaliges Don Bosco-heim) als ideal. Hier sehe er im Dachbereich eine Möglichkeit. Außerdem könnte man noch ein Stockwerk aufsetzen. Auch seien die entsprechenden Versorgungsleitungen vorhanden und der Weg zum Landratsamt sei sehr kurz. Gegen zwei Stimmen aus der SPD Fraktion wurde dieser Standortwahl zugestimmt.
Zustimmung gab es auch für eine Entschädigung für den stellvertretenden Landrat Josef Demar. Landrat Thomas Habermann verwies auf die Festsetzung durch den Kreistag im Jahr 2014 in Höhe von 1076 Euro monatlich. Zuletzt bekam Josef Demar 1250 Euro, darin enthalten war eine steuerfreie Fahrtkostenpauschale in Höhe von 200 Euro. Dieser Betrag wird beibehalten, entschied das Gremium.
Das Gesundheitsamt zieht um
Kreisbaumeister Bötsch stellte dann anhand von Planunterlagen die Baumaßnahme Hedwig-Fichtel-Strasse 2 vor. Dabei handelt es sich um das ehemalige Landwirtschaftsamt Bad Neustadt. Dort soll künftig das Gesundheitsamt untergebracht werden. Herbert Bötsch bezeichnete das Gebäude als "stadtbildprägendes Haus", dessen äußeres Erscheinungsbild beibehalten wird soll. Mittlerweile ist es entkernt und die Arbeiten im Dach- und Außenbereich haben begonnen.
Informationen gab es noch zur Rhön GmbH, eines Tochterunternehmens der fünf Rhön-Landkreise Bad Kissingen, Fulda, Rhön-Grabfeld, Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis. Der Vorsitz wechselt im Zwei-Jahres-Rhythmus. Aktuell ist Landrat Reinhart Kreis, (Wartburgkreis) Vorsitzender. Nachdem Thorn Plöger drei Jahre lang Geschäftsführer war, schied er zum 30. April 2020 aus. Aktuell wird ein Nachfolger gesucht. Der Wartburgkreis hat als derzeit federführender Gesellschafter einen Headhunter mit dem Ziel beauftragt, die Geschäftsführung im Herbst 2020 neu zu besetzen. Derzeit wird die GmbH von Prokuristin Jennifer Rother geleitet.