Hat das Grabfeld die Chance, zu einem Gourmet-Treffpunkt zu werden? Beim Projekt "Solitärbäume - Zeichen pflanzen", das Sahra Walz von Agrokraft bei der jüngsten Zusammenkunft der Lenkungsgruppe der Grabfeldallianz in Aubstadt vorstellte, stehen neben Esskastanien und anderen Gehölzen auch Trüffel-Bäume auf der Liste der möglichen Pflanzungen. Ob die begehrten und hochpreisigen Pilze hier einmal unter Bäumen wachsen werden, hängt von vielen Faktoren ab, ist aber nicht entscheidend.
Denn das Vorhaben sieht vor, dass in den kommenden dreieinhalb Jahren 3500 Solitärbäume im Landkreis gesetzt werden. Neben der Verschönerung des Landschaftsbildes geht es um die Schaffung von Biotopverbünden. Das soll nicht nur durch Einzelexemplare, sondern auch durch Alleen oder kleine Baumgruppen möglich werden. Als Standorte kommen Restflächen, die in der landwirtschaftlichen Produktion keine Rolle spielen, sowie Bereiche neben Wegen und Wasserläufen infrage, wobei die Pflanzungen zum Teil als öffentlichkeitswirksame Aktionen geplant sind. Auch Baumpatenschaften sollen möglich sein.
Eine Million Euro für die Pflege der Bäume
Gut eine Million Euro stehen zur Verfügung, wobei der Hauptteil des Geldes für die Nachsorge und Pflege gedacht ist, wie Sahra Walz erläuterte. Finanziert und unterstützt wird die Aktion vom bayerischen Umweltministerium, dem bayerischen Bauernverband und dem Bund Naturschutz. Um die Umsetzung kümmert sich Agrokraft. Die Aufgabe für die in der Lenkungsgruppe organisierten Bürgermeister ist es nun, unverbindlich geeignete Flächen zu melden, wobei Lenkungsgruppensprecher Jürgen Heusinger daran erinnerte, dass zum Thema Biotopverbund die Regierung von Unterfranken Konzepte vorhält.
Möglichst alle touristisch relevanten Informationen auf einer Plattform bündeln - das will das Projekt "ThüCat Tourismus-Datenbank", das Sophia Markert von der Rhön-GmbH vorstellte. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das ursprünglich aus Thüringen stammt, aber grenzübergreifend auf die gesamte Rhön ausgeweitet werden wird. Dort sollen Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Gastgeber, Öffnungszeiten und viele für den Rhön-Tourismus relevante Dinge gespeichert und quasi per Kopfdruck von Suchmaschinen gefunden werden. Allerdings lebt die Datenbank auch davon, dass Gemeinden auch Informationen liefern. Dazu brauche es auch Ansprechpartner, machte Jürgen Heusinger deutlich. Das Allianzmanagement mit Silvia Schmitt könne zwar als Schnittstelle dienen, aber diese Aufgaben nicht übernehmen.
Grundsätzlich ist Heusinger aber von dem Projekt überzeugt. Die eigenen Internetseiten würden immer mehr an Bedeutung verlieren, weil sie gezielt angesteuert werden müssen. Sophia Markert kann sich vorstellen, zusammen mit der Allianz Veranstaltungen zu organisieren und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt digitale Modellprojekte umzusetzen, wie etwa ein App. Zudem werden Schulungen angeboten.