Eine große Messehalle in Karlsruhe im Sommer 2017. Dort, wo in der Vergangenheit schon große Samstagabendshows wie „Wetten dass“ stattfanden, stehen jetzt Stahlkolosse, die fast bis zur Hallendecke reichen, Netze oder große Wasserbecken mit eiskaltem Inhalt. Und mittendrin im sportlichen Hindernisparcours – bei über 13 000 Bewerbungen – auch diesmal wieder ein Bad Neustädter: Gary Hines.
Der 33-Jährige US-Amerikaner in Diensten des Handball-Drittligisten HSC Bad Neustadt nimmt nach der Premiere im Vorjahr auch in der zweiten Staffel wieder an der TV-Show „Ninja Warrior Germany“ teil – nach Angaben des Senders RTL „Die stärkste Show Deutschlands“. An Sonntagabend, 17. September, ist er in der letzten Vorrundenfolge zu sehen.
Wenn man die Moderatoren Jan Köppen und Frank Buschmann im Vorfeld auf den fliegenden Amerikaner anspricht, merkt man, dass Hines in der ersten Staffel mächtig Eindruck hinterlassen hat. „Der ist einfach nur ein Muskel. Da sind ganz viele Athleten dabei, die einen unglaublichen Körper haben. Aber er hat noch mal alle überstrahlt“, beschreibt es Köppen. Der Sportmoderator Frank Buschmann vergleicht Hines in seiner unnachahmlichen Art mit einem „Wasserbüffel, bei dem man Angst haben muss, er beißt den Parcours kaputt“.
Im vergangenen Jahr schaffte es Hines bis ins Finale der Show, scheiterte dort jedoch unglücklich nach einer Unachtsamkeit bei einer Balanceübung über zwei Wippen. Aus der Traum von 100 000 Euro Preisgeld. Das Ziel diesmal ist klar, aber: „In diesem Jahr ist das alles noch mal viel härter“, verriet Hines beim Anblick des neuen Hindernisparcours.
Und tatsächlich haben schon die ersten Folgen der neuen Staffel in den vergangenen Wochen gezeigt, dass Prognosen über die Endplatzierung äußerst schwer sind. „Jedes einzelne Hindernis hat eine eigene Charakteristik. Wenn's dumm läuft, kannst du noch so ein Athlet, auch für diese spezielle Form von Sport, sein. Es gibt das eine Hindernis, dass dir nicht liegt und dann bist du raus“, so Buschmann.
Die Regeln haben sich im Vergleich zum Vorjahr wenig verändert. Am Sonntag muss sich der ehemalige US-Handballnationalspieler zunächst mit 49 anderen Athleten durch den Vorrundenparcours kämpfen. Dort wartet dann auf Hines unter anderem die Drehscheibe, der Block-Lauf, das Cargo-Netz und das neue Hindernis „Hangelweg“.
Schafft er es unter die Top 20, geht es am gleichen Abend noch um die Qualifikation für das Halbfinale, in einem weiteren Parcours.
Gut vorbereitet scheint Hines definitiv zu sein. In der Handball-Sommerpause hielt er sich beim Heimaturlaub in den USA fit. Dort holte er sich unter anderem in einem „Ninja-Camp“ den letzten Feinschliff und traf auch einen Sieger der amerikanischen Varianten der Show.
In Sachen „Showkostüm“ setzt der Handballer übrigens auf Altbewährtes. Wie im Vorjahr will er den Parcours wieder mit Boxershorts in den Farben der amerikanischen Flagge und geflügelten Socken („Ballerinasöckchen“, Buschmann) bezwingen – für den Traum: Erster deutscher Ninja Warrior Champion.